Sonntag, 17. Juli 2011

You're just a slut with no honour and no pride..

Am 13. August ist in Berlin der "Slut"- Walk angesetzt. Im ersten Moment ein irritierender Begriff, der jedoch schnell verständlich aufgedröselt werden kann.
Da ich in der Uni gelernt habe, dass man Zitate nur setzt, wenn man es selbst nicht besser hätte ausdrücken kann, werde ich jemand anderen für mich sprechen und erklären lassen. Denn auf der Seite der "Mädchenmannschaft" gibt es eine sehr ausführliche und anregende Anallyse, bzw. Erklärung dieses oft missverstandenen Marsches gegen Vergewaltigungen und Victim Blaming, so dass man sich am besten den umfangreichen und gut recherchierten Beitrag dort durchliest, als mein dazugehöriges Gebrabbel ^^
Vor einer Weile habe ich allerdings schon mal bei der lieben Rockchic einen Post zu dem Thema gelesen, den ich hier auch nicht vorenthalten möchte, denn er übt auch ein wenig Kritik an den Demonstranten und dem Auslöser der Märsche.

Mein damaliger Kommentar, den ich weitestgehend noch so unterschreiben kann (eine weitere Anmerkung noch unten):
"Eine Frau, die sich wehren kann, wehren will und sich dessen bewusst ist, wirkt auch so. Auch Angst sieht man." [Zitat aus dem Post]
Meine Rede.. Wer durch die Gegend huscht und sich so klein wie möglich macht, nur um nicht aufzufallen, der wird schnell in die Kategorie "Opfer" eingeordnete (und damit meine ich nicht diesen neumodischen und grässlichen "ey alda - du opfa" Begriff ;) )
Mir ist in dunklen Gassen auch oft mulmig, oder wenn ich um 23 Uhr in Wiesbaden am Bahnhof stehe und ein paar Grüppchen betrunkener Halbstarker in der näheren Umgebung randalieren (nicht dass das immer so wäre, Wiesbaden ist eigentlich recht nett - nur das Vorurteil eines Landpflänzchens gegenüber der Stadt ^^) aber wenn man den Kopf hebt, Menschen direkt ansieht die einem entgegenkommen, aufrecht geht und eher genervt- unbeteiligt ist als mit "Oh, nur schnell hier weg"- Blick, dann hat man auch weniger Probleme mit Belästigung.
Dass die Männer aber eigentlich vorrangig an sich arbeiten müssten ist denke ich klar und dafür würde ich auch demonstrieren ^^ Allerdings wird es wohl nicht viel bringen, denn das Ego der meisten männlichen Mitbürger ist zu groß, als dass sie sich davon beeindrucken lassen würden.. 

Nachdem ich nun durch den erstgenannten Beitrag etwas mehr über die Zusammenhänge und die Intention der Demonstranten erfahren habe, bin ich schon der Meinung, dass der SlutWalk eine wirkungsvolle Aktion sein kann. Sofern Außenstehende auch wirklich mitbekommen, was denn nun der Anlass ist, bzw. was bezweckt werden soll. Wenn man nur ein paar leichtbekleidete Mädels durch die Gegend rennen sieht, stößt das sehr leicht auf und das eigentliche Anliegen wird schnell vergessen. Was natürlich nicht heißt, dass sich die Kleiderwahl dadurch einschränken sollte. Wie bei der Mädchenmannschaft geschrieben ist die Kleidungswahl weniger als zweitrangig, denn es geht ja um die Aussage, und wenn die jemand mit mehr Haut stärker betonen möchte, ist das ja seine Sache. Es geht eher um die unzureichende Information (und auch falsche Information durch unsere geliebten Medien) und die Ignoranz und Starrsinnigkeit vieler Menschen, die zuerst verurteilen und im zweiten Schritt lieber meckern als sinnvoll nachzufragen. Leider.


Bezüglich sexueller Gewalt an Frauen ist die Zusammenstellung von Mythen, denen viele erliegen (ich nehme mich da nicht aus ;)) hier ganz interessant und kann auch zu einem etwas anderen Blick auf dieses Thema verhelfen.


Woodkid - Wasteland

2 Kommentare:

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