Montag, 27. Dezember 2010

Da uns schlägt die rettende Stund, Christ, in deiner Geburt...

Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei, tägliche Routine tritt so langsam wieder an ihren Platz.
Lange schlafen, viel zu spät aufstehen, Panik dass keine Zeit mehr ist, dann doch nur die Hälfte von dem machen, was gemacht werden sollte, andere angeblich wichtige Dinge stattdessen ausführen, für den nächsten Tag eine To-Do-Liste schreiben ;)
Nun, heute muss ich wirklich einiges noch machen, da morgen der Umzug ansteht. Ich ziehe von Marburg wieder nachhause, sozusagen.
Da ich in diesem Semester nur an einem Tag Uni habe, lohnt es sich einfach nicht, dafür ein Zimmer zu bezahlen und es sauber halten zu müssen. Die wenigen Möbel, die nun noch in Marburg stehen, kommen wieder zu mir nachhause. Dafür muss nun Platz geschaffen werden, damit alles reibungslos abläuft.
Heute Abend ist dann auch noch Klassentreffen. Ich freue mich schon ;)
Allgemein fehlt mir die Schulzeit sehr. Wenn man eine so herzliche, außergewöhnliche und spaßige Klasse besuchen durfte, wie ich, ist das auch kein Wunder. Die letzten Schuljahre werden immer zu den besten Zeiten meines Lebens gehören.
Nun, das sind nur zwei Termine dieser Woche. Allgemein wird’s wieder vollgestopft und stressig ;)
Dafür waren die Weihnachtsfeiertage recht gemütlich.

Allgemein war es ein eher unstressiges Weihnachten, ganz untypisch eigentlich hier. Es war schön, mal etwas ruhiger dieses Fest begehen zu können. In letzter Zeit habe ich wieder viele klagen und kritisieren gehört: Das Fest des Konsums, Weihnachtsgeschenke einen Tag vor Heiligabend, erzwungene Zeit mit der Familie, Zwang zum Glauben, heuchlerische Religiosität, etc. Aber: Jeder ist doch dafür verantwortlich, was er aus Weihnachten macht.
Jeder kann sich weigern, zu seiner Familie zu fahren, Geschenke zu kaufen/anzunehmen oder in die Kirche zu gehen.
Für mich gehört der Kirchenbesuch zum Fest dazu. Nicht nur der Tradition wegen, sondern auch, weil das Weihnachtsfest nunmal christlich ist. Ich bin auf meine Art und Weise gläubig und mir geht immer das Herz auf, wenn am Ende des Weihnachtsgottesdienst die Lichter ausgehen und alle „Stille Nacht, Heilige Nacht anstimmen“.
Das ist für mich Weihnachten in seiner reinsten Form.
Dieser eine Moment des Gesangs, des Schmunzelns über die Leute, die die Strophen nur mühsam zusammen bekommen, weil sie ja den Text nicht lesen können im Dunkeln, das Leuchten der Lichter auf dem Christbaum im Altarrraum, die Orgel im Hintergrund.. Da ist Weihnachten real und greifbar.
Dann geht es nach Hause und es gibt Essen. Dieses Jahr ausnahmsweise etwas schlichter. Eigentlich war es immer recht üppig, die Vorbereitung sehr aufwendig. Der leckerste Heringsalat der Welt war aber eindeutig eine ausreichende Entschädigung für Lachs oder Ente ;) Anschließend folgt eine besinnliche halbe Stunde um den Weihnachtsbaum mit Texten und Liedern. Weihnachten war bei uns immer bis zu diesem Punkt ein Weihnachten für die älteren unter den Anwesenden. Früher meine Oma und meinen Opa, dieses Jahr für meine Großtante, wie mir dieses Jahr klar wurde. In meiner sehr gläubigen Familie sind vor allem sie es, die den größten Wert auf den religiösen Ursprung dieses Festes legen. Es ist schön, noch einmal inne zu halten und sich bewusst zu machen, wobei es eigentlich bei diesem Fest geht. Nicht darum, die tollsten Geschenke zu bekommen. Nicht darum, andere mit den gemachten Geschenken auszustechen. Nicht darum, anderen zu beweisen, dass man das beste Essen, die wohlerzogensten Kinder oder das hübschere Haus hat.

Es geht darum, im Kreis seiner Lieben einen Moment innezuhalten und nachzudenken. Über die Liebe und darüber, wie wir sie weitergeben und empfangen. Ob nun von seinen Mitmenschen, oder auch von Gott. Darüber nachzudenken, wer gerade fehlt obwohl man ihn gerne da hätte, oder wer anwesend ist, mit dem man nicht so gut klar kommt. Es geht darum, sich seiner selbst bewusst zu werden. Was erwarte ich von mir und von anderen. Geschenke sind eine Möglichkeit, Zuneigung auszudrücken. Oder Dinge anzuregen. Letzteres beispielsweise durch das Verschenken von Sportgeräten, wenn jemand sich immer um sportliche Aktivitäten drückt, aber andererseits über seine Figur aufregt. Oder jemandem Zeit zu schenken, etwas zu unternehmen, weil man sich sonst so selten sieht.
Es geht nicht darum, selbst ausreichend zu bekommen. Es geht darum, Dinge zu verschenken die ausdrücken, wie sehr einem am Mensch am Herzen liegt. Es ist die Möglichkeit, etwas auszudrücken, das im restlichen Jahr etwas zu kurz kommt. Natürlich braucht man diese Möglichkeit nicht, wenn man das übrige Jahr schon so lebt, dass man jedem die Aufmerksamkeit zuteil werden lässt, die ausdrückt, wie sehr er einem am Herzen liegt. Doch es ist auch schön, sich diese tägliche Zuneigung nochmal an einem Tag bewusst zu machen und evtl. auch zu bekräftigen, oder nicht? Dazu muss man nicht an Gott glauben oder in die Kirche gehen. Man kann sich einfach mit den Menschen, die man liebt, zusammensetzen, einen schönen Abend verbringen und sich bewusst werden: Ich bin nicht alleine und ich werde niemanden meiner Lieben alleine lassen.
Das finde ich, ist der tiefere, nur teilweise religiöse, Inhalt von Weihnachten.
Die Menschwerdung und Manifestation der Liebe Gottes zu den Menschen kommt dann für einen gläubigen Menschen noch hinzu und macht dieses Fest zu einem recht herausragenden Erlebnis. Zumindest sollte das so sein.
Dass es anders ist, erfahren wir jedes Jahr aufs Neue, wenn die Jagd auf die Geschenke wieder losgeht, die verteuerten Süßigkeiten- und Benzinpreise wieder auftauchen, die überfüllten Straßen und Bahnhöfe uns in den Wahnsinn treiben. Aber Weihnachten ist immernoch, was wir daraus machen. Wir können uns von dem Chaos stressen lassen. Uns ärgern und diesen Ärger auf andere noch übertragen. Wir können uns Panik machen, für irgendwen ein zu billiges Geschenk zu haben, dass das Essen nicht schmecken könnte und dass der Weihnachtsbaum zu krumm ist. Aber wir können uns auch sagen: Hauptsache wir sind beisammen. Hauptsache ich kann den Menschen, die ich liebe, sagen, wie viel sie mir bedeuten.
Außerdem haben wir die Möglichkeit, auch Menschen, mit denen wir normalerweise nicht so gut auskommen, zu zeigen: Wir verstehen uns nicht immer, aber wir können versuchen, unser Verhältnis etwas besser und verständnisvoller zu gestalten.

Ich bin dankbar für jeden Menschen, mit dem ich ein kleines Stück dieses Lebens gemeinsam meistern konnte und kann.
Danke Leute, ich liebe euch ;)

Freitag, 5. November 2010

Atemzug II

Wenn wir die Türe öffnen, sehen wir einen dunklen Flur.
Links führt eine Treppe in ein weiteres Stockwerk. Das Geländer ist aus weißem Holz.
Die grüne Tapete wirkt trist, aber nicht kalt.
An einer Garderobe hängen mehrere Mäntel, auf dem Boden darunter stehen einige Schuhe. Zwei weiße Türen und ein türloser Durchgang führen in weitere Bereiche des Hauses.
Wir entscheiden uns für den Durchgang und gehen an einem großen Spiegel, der rechts an der Wand hängt und in einen schweren, goldfarbenen Rahmen gefasst ist, geradeaus in ein Zimmer mit großen Fenstern aus weißem Holz.
Das trübe Licht, das von draußen durch die dünnen weißen Vorhänge, die bis zum Boden reichen, dringt, gibt den Blick auf einen Raum mit malvenfarbener Tapete frei. Links befindet sich eine kleine Küche aus hellem Holz. An der Theke stehen zwei Stühle, auf einem davon liegt die heutige Tageszeitung. Auf der Arbeitsfläche steht eine Schale mit Äpfeln.
Rechts befindet sich eine große weiße Couch. Sie sieht bequem aus und die großen lilafarbenen Kissen, die darauf liegen, laden zum Verweilen und Ausruhen ein. Diesen Ruf hat auch eine Katze mit flauschigem schwarz- weißen Fell vernommen, die sich in einer Ecke zwischen den Kissen zusammengerollt hat und wohlig schnurrt.
Ein heller Teppich liegt auf dem dunklen Holzboden. In einer Ecke steht eine große Grünpflanze.
Die Wand rechts neben der Tür wird vollkommen von einem Bücherregal eingenommen, das bis zur Decke gefüllt ist. An der Wand neben dem Bücherregal befindet sich ein Kamin mit weißen Kacheln und einer Sitzbank. Wir spüren die angenehme Wärme, die er verströmt, und riechen das knisternde Holz. Ein großes Bild hängt an der Wand neben Kamin, direkt über einer Kommode aus weißem Holz. Wir nehmen uns vor, die Leinwand näher in Augenschein zu nehmen, doch zuerst wandert unser Blick wieder zu den Fenstern zurück.
Draußen hat ein leichter Nieselregen eingesetzt, die Tropfen laufen sanft an den Fensterscheiben entlang. Wir durchqueren den Raum, unsere nackten Füße spüren den flauschigen Stoff des Teppichs. Wir setzen uns auf die Fensterbank, die breit genug ist und mit einem weichen Sitzkissen gepolstert.
Draußen ist die Welt in einen Schleier aus Regen getaucht, der das Grün des Gartens mythisch verhüllt. Auf einem kleinen Beistelltisch steht eine Tasse dampfenden Tees, der nach Honig und Zimt riecht. Ein dickes Buch liegt daneben.
Wir schlagen es an der Stelle auf, an der wir ein Lesezeichen vorfinden und beginnen zu lesen: „Sie saß am Fenster und lauschte dem Regen, während sie sich in eine andere Zeit träumte...“


Irgendwie scheint es mir noch nicht fertig zu sein, aber ich komme nicht drauf warum ;)

Montag, 25. Oktober 2010

Die Polizei schließt die Möglichkeit nicht aus, dass es sich um ein Verbrechen handelt..

"Schützt unsere Kinder" tönte es die letzten Wochen im Fernsehen in Ankündigung einer Reportage über böse Kinderschänder, die sich online ihre Opfer suchen, und von Politik etc. gestoppt werden müssen. Ich habe die Reportage nicht gesehen. Vermutlich hatte ich besseres zu tun als Reportern zuzusehen, die besagte Verbrecher in eine Falle locken um dann zu erfahren, warum sie besagte Gelüste verspüren.
Natürlich habe ich etwas gegen Pädophile. Auf jeden Fall. Ich verabscheue es.
Aber man vergisst so leicht die Kinder, die sich in Situationen bringen, die es solchen Menschen leicht macht, sie zu überwältigen, zumindest wenn es um den Kontakt im Internet und darauffolgende Treffen geht.
Es gibt so unglaublich viele Möglichkeiten, sich abzusichern, wenn man sich mit jemandem trifft, den man nicht kennt. Genauso ist es auch recht einfach im Chat zu merken, ob die Person, mit der man schreibt, am Charakter oder an der Möglichkeit interessiert ist, das Gegenüber ins Bett zu bekommen. Gut, das lässt sich in meinem Alter jetzt so leicht sagen. Ich habe schon ein paar Jahre Erfahrung darin, Menschen über das zu beurteilen, was sie schreiben und in Treffen mit ihnen zu interagieren.
Aber was die Vorbereitungen angeht, das kann jeder. Egal ob Erfahrung oder nicht.
Alles fängt damit an, dass man einen Zettel daheim liegen lässt, mit wem man sich wo treffen wird. Die Eltern müssen nicht wissen was auf dem Zettel steht. Aber eine Möglichkeit wäre, dass besagtes Kind ihnen sagt, dass es einen Zettel gibt. Das ist definitiv beruhigend, denn wenn etwas passiert, haben Eltern und Polizei einen Anhaltspunkt und es kann schneller gehandelt werden. Dazu ist noch zu sagen, dass ein Verbot vermutlich nicht viel bringen wird. Also dem Kind zu verbieten, sich mit Leuten aus dem Internet zu treffen, die es nicht kennt.
Aber man kann Bedingungen machen, bzw. Verhaltensweisen einschärfen, die das ganze etwas sicherer machen und dem Kind ein wenig Skeptik gegenüber denen vermittelt, die es online zu kontaktieren meint.
Nun, wir hatten den Zettel, der zuhause für den Ernstfall deponiert wird.
Weiter ist es eigentlich immer sinnvoll, wenn nicht sogar unbedingt notwendig, sich in einem solchen Alter, also mindestens bis man volljährig ist, eigentlich so lange, bis man sich sicher ist, dass man sich selbst gegen jemanden erwähren kann (dazu komme ich später noch), in Begleitung zu so einem Treffen erscheint.
Wenn derjenige, mit dem man sich treffen will, absolut was dagegen hat, ist schon mal was faul. Natürlich ist eine Freundin in einem solchen Alter keine Garantie dafür, dass alles glatt läuft. Sie ist ja ebenfalls schwach und kann nicht viel machen, außer vielleicht losrennen und Hilfe holen. Aber evtl schreckt sie den Täter dann doch soweit ab, dass beide Kinder die Flucht ergreifen können. Dass ein solcher Fall nicht eintreten kann, kann man damit erreichen, dass beide Kinder bereits vor der vereinbarten Zeit am Treffpunkt sind und die Ankunft der anderen Person erwarten. Handelt es sich nicht um den 13- jährigen Jungen sondern um einen 40- jährigen Mann, sollten die beiden schnell von einem Treffen absehen und sich lieber eine andere Beschäftigung suchen. Außerdem den Vorfall ihren Eltern melden.
Natürlich ist es auch immer gut, sich, sollte der Notfall doch eintreffen, wehren zu können. Ob das nun ein Selbstverteidigungskurs, Pfefferspray oder einfach ein Deo ist, mit dem man dem Gegner begegnen kann. Alles was in diese Richtung an Vorkehrungen getroffen werden kann, sollte man bedenken. Es gibt Selbstverteidigungskurse für Mädchen, die nicht nur Möglichkeiten zeigen, sich zu wehren, sondern auch das Selbstvertrauen stärken und eben die bereits genannte Skepsis unbekannten Menschen gegenüber.
Über derartiges, oder auch beispielsweise über einen Kampfsportkurs, Boxen, Karate, Judo, etc. kann man auch in höherem Alter nachdenken.
Ich bin immernoch der Meinung, dass man seltener ein Opfer von übergriffen wird, wenn man sich gar nicht erst als Opfer darstellt, sondern eine gewisse Überlegenheit darstellt und eine Wehrfähigkeit demonstriert. Egal ob die nun aus einem der besagten Kurse herrührt, oder weil man weiß, dass man in der Hosentasche den Schlüsselbund in der Hand hat, um die Schlüsselkante einem möglichen Angreifer durchs Gesicht zu ziehen.


Montag, 18. Oktober 2010

Mercury dances in its skyscraper cell, rising and falling in harmony..

Ein weiterer Film, den ich aus mir selbst merkwürdig erscheinenden Gründen in dem "Wie-meine-Woche-so-war"- Post nicht erwähnt hatte, war Eagle Eye.
Die Kontroll- und Abwehrtaktik der amerikanischen Regierung schlägt zurück.
Zwei Zivilisten werden von einer Frauenstimme durch Erpressung und Drohung am Telefon auf den Weg nach Wahsington geschickt und müssen dabei gegen die staatlichen Behörden agieren. Dass die Frauenstimme im Notfall ihre Drohungen Ernst meint, wird bald klar und so bleiben dem Studienabbrecher Jerry Shaw (Shia LeBeuf) und der allein erziehenden Mutter Rachel Holloman (Michelle Monaghan) nichs anderes übrig, als den oft merkwürdigen Anweisungen zu folgen.
Es entsteht das Szenario des Angriffs von Cyber-Terroristen, die nicht nur normale Haushaltscomputer hacken sondern Ampelanlagen, Flugzeuge und Kräne kontrollieren. Was schlussendlich wirklich hinter dieser Verkettung von Befehlen steckt, wird erst ganz am Ende klar.
Im Laufe des Films werde immer wieder Sequenzen eingeschoben, die scheinbar mit der Haupthandlung recht wenig zu tun haben, die aber alle auf das Ziel, das auch Jerry und Rachel auf Anweisung der unbekannten Frau, anstreben zulaufen.
Ein Film, der schlussendlich wirklich zu empfehlen ist, da nicht nur Cyberterrorismus Thematik ist, sondern auch die Frage nach Datenschutz und Überwachungsstaat gestellt wird, Staatlichkeit und Regierung in ihrem Tun und ihrer Befugnis an sich hinterfragt werden.
Je länger ich über diesen Film nachdenke, desto mehr Facetten kann ich entdecken, doch laufen diese schließlich auf die Fragen hinaus:
Wie weit wollen und dürften wir überwacht werden? Was geschieht, oder was kann geschehen, wenn eine Regierung ihre Machtbefugnis selbstständig und geheim ausweitet und ihre eigene Grundlage untergräbt?
Warum ich diesen Film gestern nicht erwähnt hatte liegt wohl daran, dass er zwar spektakulär war, aber Book of Eli mehr haften geblieben ist. Die Thematik erschien mir tiefgründiger und damit auch vorrangig interessanter.

Rachel:"Können die wirklich ’en Zug entgleisen lassen?
Jerry:"Naja die Ampelsignale konnten sie auch verändern. Diese Frau hat mich auf dem Handy eines Fremden angerufen, der zufällig neben mir saß. Ich hab den Kerl noch nie gesehen. Und dann haben sie mich aus der Sicherheitsverwahrung rausgeholt und zwar so, dass ich’s dir nicht mal beschreiben kann, weil’s total irre klingt. Dann haben sie uns kopfüber in die Höhe gezogen und abschließend entsorgt wie Müllsäcke. Die können bestimmt ’en Zug entgleisen lassen, die verwandeln ihn sogar in ’ne schnatternde Ente."
Eagle Eye

Ein Nachtrag zum letzten Blogpost noch:

Ich will damit nicht ausdrücken, dass Männer sich mehr anstrengen müssen oder sowas. Frauen schreiben ja selbst auch keine derartigen Liebesbriefe. (Gut, welcher Mann würde sich heutzutage über sowas schon groß freuen. )Wir leben wohl in Zeiten, in denen eine solche Sprache und Ausdrucksweise vergessen oder antiquiert ist und eigentlich kaum jemand mehr Wert darauf legt. Nachdem man die Möglichkeit zu schneller Kontaktaufnahme durch Telefon, SMS oder Email hat, ist es nicht nötig, seine ganzen Gefühle auf einmal vermitteln zu müssen. Hin und wieder ein kleiner Hinweis genügt um sich selbst und sein Gegenüber zufrieden zu stellen.
In anderen Zeiten in denen Geliebte vielleicht wochenlang getrennt waren oder sich nicht sprechen konnten weil die Erziehung und gesellschaftliche Anforderungen es nicht zuließen waren Briefe die einzige Chance so viel von seinem Innersten wie möglich an den geliebten Menschen weiterzugeben.
Vielleicht ist es auch gut so, dass wir keine solchen Umstände heute mehr haben und nur noch in Fernbeziehung oder wenn das Gegenüber auf Urlaub ist schmachtend dahinsiechen.
Aber gerade in solchen Situationen finde ich es schön, wenn man etwas der betreffenden Person hat, das man in einer ruhigen Stunde zur Hand nehmen kann um sich ihr nahe fühlen zu können, auch wenn man noch so weit voneinander entfernt ist ;)


Revolverheld feat. Marta Jandová - Halt Dich an mir fest

Liebesbrief an eine Unbekannte

Anbetungswürdige, liebste Freundin,

die Stunden die wir getrennt sind erscheinen mir wie Monate.
Du hast mir meine Seele geraubt und nun bin ich bei dir bei jedem Schritt, den du tust.
Wenn ich meine Augen schließe gehe ich auf die Reise und finde dich überall, egal wo du bist.
Deine Nähe ist greifbar hier und deine Wärme umschließt mich wie eine schützende Decke.
Und doch bist es nicht du, die hier wandelt, sondern dein zauberhafter Schatten, der mich deine Schönheit nur erahnen lässt. Die Zeit, in der wir uns hier nahe waren, liegt viel zu lange zurück und doch erscheint es mir wie gestern, dass wir gemeinsam redeten, schwiegen und lachten. Es fehlt mir, dich zu spüren, in deine Augen zu sehen und mich an deinen Körper schmiegen zu können.
Denn nirgendwo bin ich sicherer und geborgener als bei dir, meine Teure.
Die Welt könnte in Flammen stehen, doch ob ich sterbe oder lebe ist nicht wichtig, solange ich in deinen Armen liegen kann.
Mein Herz sehnt sich nach meiner Seelenfreundin und zählt die Sekunden bis du wieder bei ihm ruhst. Denn Ruhe ist das, was ich dir geben möchte. Du sollst dich entspannen können und Abstand nehmen von den Wirren der Welt. Nichts wird dich bedrängen und Sorgen fallen von dir ab. Glück möchte ich dir schenken und dir jeden Wunsch von deinen sterngeborenen Augen ablesen. Niemals sollst du weinen, niemals soll sich deine sanfte Stirn in Falten legen aus Gram und Kummer. Dies alles will ich auf mich laden und dich davon befreien. Deine Sorge sei meine Sorge und dein Kummer sei mein Kummer.
Mein Leben sei dein Leben, ich will es dir zu Füßen legen.
Du musst mir nicht antworten, nicht angeben, ob du fühlst wie ich es fühle. Ich spüre, dass es etwas zwischen uns gibt, das anders ist als alles was bisher war. Dies und das Bedürfnis, dir Gutes zu tun und dich zu halten sind genug für mich, wenn ich dadurch nur einen Augenblick deine Nähe spüren und deinen süßen Duft riechen darf.
Ich hoffe sehr, dass uns das Schicksal zusammenführt, denn ohne dich zu sein bereitet mir Schmerzen. Doch süß sind diese Schmerzen, da ich dem Schicksal traue und ein mögliches Zusammentreffen alle Sorgen beiseite wischt.

Ich träume von dir und küsse dich.
Man schreibt viel zu wenig Liebesbriefe heutzutage, viel zu wenig kitschige, altmodische Liebesbriefe. Worte, die in tiefster Sehnsucht geschrieben wurden, die wie Tränen aus dem Herzen des Schreibenden triefen, findet man kaum noch in unserer internetdurchzogenen, digitalen Welt. Wir sind zu schnell, zu ungeduldig um uns hinzusetzen und Wort für Wort zu Papier zu bringen. Blätter zu zerknüllen, weil unsere Worte unsere Gefühle nicht fassen können. Frauen sehen Liebesfilme, in denen der Protagonist seitenweise sein Herz ausschüttet und in Tinte verpackt weitergibt und schmelzen dahin. Doch derartiges gibt es heute kaum noch und wenn doch, so entspricht der Mann in seinem übrigen Erscheinen und Auftreten nicht dem gefühlvollen, kämpferischen Helden, den Frau sich aus dem Film herbeigeträumt hat.
Nun, es ist nunmal das Leben und kein Film. Daher sollte sich Frau ihre Liebesbriefe lieber selbst schreiben ;)

Sonntag, 17. Oktober 2010

Medina ~ Execute me

My body is dissolving
I can taste it in my mouth
the door is revolving
I cant find my way out
It feels like you killed me
My lungs are airing out
I don't need you to tell me
That it's over now
Yes I feel the pain
I know it might suprise you
That i feel this way
Can you see it in my eyes too
when the beds are burned
And the tables turned
There's nothing left for you
To do but, you to do but
Execute me
For you i'll take a bow
Execute me now
Execute me, execute me
Execute me now
Come a little closer now
I'm ready to take a bow
Execute me, execute me, execute me now
now now now now
now now now now
now now now now
I'm six feet under
I dream of sunny skies
But rain and thunder
Keeps messing with my mind
Yes I feel the pain
Cause i can't survive you
I'm not so insane
I'm as hard as memorised you
when the beds are burned
And the tables turned
There's nothing left for you
To do but, you to do but
Execute me
For you i'll take bow
Execute me now
Execute me, execute me
Execute me now
Come a little closer now
I'm ready to take a bow
Execute me, execute me, execute me now
now now now now
now now now now
now now now now
Let me be
Let my senses bleed
There's nothing left to me
So go on
Let me be
Let my senses bleed
There's nothing left of me
So go on (2x)
Execute me
For you i'll take a bow
Execute me now
Execute me, execute me
Execute me now
Come a little closer now
I'm ready to take a bow
Execute me, execute me, execute me now
now now now now
now now now now
now now now now


If it's not like the movies, thats how it should be.

Nun, nachdem diese Woche weitesgehend vorüber ist kommt hier mal eine kleine Zusammenfassung der wichtigsten oder interessantesten Ereignissse.

Wie versprochen (gelle Sophia ;) ) fange ich mit dem letzten Montag an und dem unerwartet unvergesslichen Negative- Konzert im Colos- Saal in Aschaffenburg.

Glam
- Rock like hatte ich mich im Gegensatz zu Sophia und Anna mit ihren Pailetten nicht aufgestylt, aber das Gefühl hierfür kam gleich nach der Vorband Illectronic Rock. Die übrigens auch nicht allzu übel waren, aber vielleicht war mein Sinn für Musik in dem Moment auch etwas von der Schitte von Bassist getrübt ^^ Wie auch immer, nach dieser Einlage der Lokalrocker (die definitiv aber besser war als "My Sleeping Karma" in der Colos-Saal- Vorschau) betraten die Mädels von Negative die Bühne. Aschaffenburg war ein Spieltermin der Neon- Tour, nach dem gleichnamigen neuen Album. Da ich ohnehin keines der Lieder kannte, geschweige denn hätte mitsingen können, egal ob alt oder neu, war mir das relativ egal und weniger bewusst. Sophia und Anna dagegen freuten sich auf die altbekannten Stücke und wir lauschten begeistert den neuen Kompositionen auf dem Weg dorthin. Was mich persönlich am meisten faszinierte und ganz tief unter die Haut ging, war der verhältnismäßig lange Akustik- Teil, den Jonne zwischendrin einlegte. Es war sowohl herzzreißend, wie auch urkomisch. Die unterschiedlichsten Emotionen in 30 Minuten gebündelt und ausgeschüttet. Ich befürworte definitiv die Alternativkarriere von Jonne als Standup- Comedian ^^ Solange er dabei hin und wieder so schön singt. Nun, was den Rest der Stücke angeht. Für mich war es eher Musik für nebenher, Hintergrundbeschallung. Was das ganze auf keinen Fall abwerten soll, aber es waren meiner Meinung nach nur wenige Stücke, die aus den anderen Hervorstachen Alles in allem war aber eine gewisse Grundkonstante erkennbar, die die Lieder grundsätzlich ähnlich, wenn nicht gar gleich, klingen ließ. Wenn die Guten das nächste Mal hier sind, will ich mir das aber auf gar keinen Fall entgehen lassen ;)

Nun, weiter gehts m
it.. Einem kuscheligen Filmabend bei Nico.
Auf der Karte standen: Stirb Langsam 1 und Lucky Number Slevin.
Ersterer nun mal altbekannt (ich hatte ihn vorher allerdings noch nicht gesehen) und, wie ich gerade sehe, besonders interessant, da er aus meinem Geburtsjahr stammt ^^ Action der 90er Jahre eben, Bruce Willis als couragierter Polizist und Ehemann, der es zu Weihnachten mit einer Bande von Dieben/Terroristen/Gangstern aufnimmt.
Ich hatte mich gewundert, warum man den Titel "Stirb langsam" gewählt hat, den das erschien mir so unpassend und auf keinen Fall der Filmhandlung entsprechend. Auch das originale "Die Hard" finde ich nicht sonderlich besser.
Durch Alex aufgeklärt wurde mir aber wenigstens der Sinn dieser Titel klar ;)
Besser wäre "Stirb endlich" gewesen (guter Einwand von Alex: "Die already! klingt bescheuert"), da es um die Widerstandsfähigkeit von John McClane (Bruce Willis) geht, der
, aus der Sicht der Verbrecher, einfach nicht den Löffel abgeben will und stattdessen immer wieder ihren Plan durchkreuzt.
Action halt, aber nicht so viel und ausgewählt, wie man von heutigen Actionfilmen gewohnt ist. Also eher ein spannender F
ilm für jedermann, der ein klein wenig Blut verträgt ;)
Lucky Number Slevin dagegen ist sehr ausgefeilt und kurzweilig. Ich war überrascht, denn ich kannte den Film nicht. Interessant ist auch die Starbesetzung mit (erneut) Bruce Willis, Morgan Freeman, Lucy Liu, einem wirklich nicht übel aussehenden Josh Hartnett und Ben Kingsley.
Nico hat mir zwar vorher den Mund wässrig gemacht, aber derartiges hatte ich nicht erwartet. Eine spannende und lustige Geschichte, die immer dramatischer und energiegeladener wird, je weiter der Film voran schreitet. Definitiv ein Pluspunkt für diesen Film: Die unerwartete Wendung am Ende. Ich liebe das bei Filmen und wenn dergleichen auftaucht, kann ich über den ein oder anderen Fehler auch hinwegsehen. Hier ist das definitiv wirklich gut gewählt, wenn auch grundsätzlich vorhersehbar, wenn man den ganzen Verlauf etwas kritischer betrachtet. Dergleichen kann man allerdings auch meist nur im Nachhinein erkennen.
Wie auch immer, ich fand Lucky Number Slevin keine schlechte Wahl und definitiv sehenswert ;)

Was mich übrigens zu einem weiteren Film bringt.
Oder genauer, zu meinem Wochenende (der Rest der Woche ist weniger erzählenswert bzw. auch grässlicher
, wie zB mein Zahnarztbesuch ^^). Mein Wochenende also hatte seinen Höhepunkt von Freitag auf Samstag mit dem Besuch von Alex *_*
Um Einzelheiten weg zu lassen (ich habe immernoch ein wohliges Gefühl überall, das ich zu halten suche) komme ich gleich zu besagtem Film, den wir uns Samstag Mittag antaten.
The Book of Eli, ein Endzeitfilm, der mir so noch nicht untergekommen ist. Die Story erscheint einfach und verständlich. Ein Typ, der gut kämpfen kann, versucht in der durch eine Katastrophe zerstörten Welt zu überleben. Es gibt Räuber und einen machtgierigen Kleinstadtboss, die sich ihm in den Weg stellen. Letzterer ist auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch, das unser Hauptakteur in seinem Besitz hat. Die erst so auf Action und Kampf ausgelegte Geschichte verändert sich im Laufe des Filmes und bekommt viel tiefgreifendere Züge. Natürlich ist wieder ein unerwartetes Ende mit im Spiel, bzw. eine Wendung, die aber im Gegensatz zu Lucky Number Slevin meines Erachtens nach vorher nicht zu erkennen war.
Im Gegenteil. Man sitzt, während der Abspann läuft, da und muss den ganzen Film noch einmal überdenken und kommt immer wieder zu dem Ergebnis: Oh, tatsächlich. Es gibt viel Nachdenklich- Stimmendes in diesem Film und das zeichnet ihn wirklich sehr aus.
Mir hat er wirklich ausnehmend gut gefallen ;)
Einigen scheint er wegen der ganzen Christentum- Religions- VonGottgeleitet-Thematik auf den Senkel gegangen zu sein, aber man muss das anders betrachten. Es geht nicht direkt um das Christentum, es geht um den Glauben. Die Bibel ist nunmal ein sehr gutes Beispiel dafür. Am Ende wird sie auch nicht hervorgehoben, sondern in der Bibliothek zwischen Koran und Thora abgestellt.
Ein Mensch fasst Überlebenswillen, Hoffnung und Menschlichkeit schlussendlich, weil er an etwas glaubt. Ob das nun der christliche Gott ist oder irgendwas anderes ist im Umkehrschluss vollkommen Wurst. Es geht um diesen menschlichen Zug, dass Glaube Stärke verleiht.
Es gibt sogar im Verhalten von Eli Kritik an der Praxis, den Glauben mit dem Schwert verbreiten zu wollen, oder verteidigen zu wollen. Das hat wohl der ein oder andere komplett übersehen.

Heute steht ein weiterer Film bei mir an: Die Liebe in Zeiten der Cholera.
Ich erwarte eine Art seichteres "Stolz und Vorurteil" mit viel Herzschmerz. Man darf gespannt sein ;)


"Wenn ihr auf mich gehört hättet, wäre der Mann längst neutralisiert."
"Was heißt neutralisieren? Ich will ihn töten."
Stirb Langsam
Lindsey: „Was ist mit deiner Nase geschehen?“
Slevin: „Die hab ich benutzt, um einem die Faust zu brechen.“
Luck # Slevin
"Es muss keinen Sinn ergeben, das ist Glaube!"
The Book of Eli


(Die Gitarre ist etwas übermäßig laut *seufz*)

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Joshua Radin - Winter

I should know who I am by now
I walk the record stand somehow
Thinkin' of winter
The name is the splinter inside me
While I wait

And I remember the sound
Of your November downtown
And I remember the truth
A warm December with you

But I don't have to make this mistake
And I don't have to stay this way
If only I would wake

The walk has all been cleared by now
Your voice is all I hear somehow
Calling out winter
Your voice is the splinter inside me
While I wait

And I remember the sound
Of your November downtown
And I remember the truth
A warm December with you
But I don't have to make this mistake
And I don't have to stay this way
If only I would wake

I could have lost myself
In rough blue waters in your eyes
And I miss you still

Oh I remember the sound
Of your November downtown
And I remember the truth
A warm December with you
But I don't have to make this mistake
And I don't have to stay this way
If only I would wake


Sonntag, 10. Oktober 2010

If you are not very careful your possessions will possess you..

Es gibt kaum einen Ort, an dem ich mich ungebundener, freier fühle, als auf der Autobahn nachts um 2 oder 3 Uhr.
Mich umgibt dann das Gefühl der vollkommenen Erfüllung entweder mit Lethargie, Melancholie, Harmonie oder Euphorie. Je nachdem woher ich gerade komme und wohin ich gerade fahre.
Wenn ich mich entscheiden kann, wie schnell oder langsam ich fahre, von vorne keiner behindert und hinten keiner drängt, dann kommt es mir vor, als steckte ich mitten in einem Film. Das Radio oder eine CD laut aufgedreht spielt der Soundtrack zu meinem ganz eigenen Roadmovie.
Meine Gedanken schweifen dann zum vergangenen Tag ab oder zu Problemen die mich beschäftigen, und ich kann das ganze viel objektiver und aus der Vogelperspektive heraus betrachten und darüber urteilen.
So gesehen entspricht das fast der Wirkung einer Dusche ;)
Auch wenn ich um diese Uhrzeit durch den Ort fahre, an den alten Fachwerkhäusern vorbei oder über den Marktplatz, kommt es mir vor, als wäre ich eigentlich nicht wirklich da, oder das ganze um mich herum nur Fassade.
Als wäre es ein Filmset. Die Darsteller sind nachhause gegangen und warten darauf, am nächsten Tag wieder zur Arbeit zu erscheinen und die Kulisse mit Leben zu füllen.

Oh, und nochmal schnell was anderes.
Ich überlege die ganze Zeit, ob ich meine Haare in braun nachfärben soll, oder mal wieder ne Farbe.
Mich nervt dieser helle Streifen mitten in meinem Haar. Mein Ansatz ist normal braun, dann wirds ganz hell, also so honigbraun, und dann wieder mein normales, dunkles braun.
Das sieht wirklich seltsam aus und sollte irgendwie behoben werden. Vielleicht hat ja jemand n Vorschlag ;)
Von meiner Suche nach nem neuen Haarschnitt habe ich noch das Schwarz mit den blauen Strähnchen im Hinterkopf, nicht wahr Kolja? ^^
Und ich will meinen iPod haben.. Jetzt sofort.. ;)

Mal was textlich nicht passendes, aber etwas, das mich auch sehr angesprochen hat in letzter Zeit:

Marina and the Diamonds ~ Oh no!

Ich habe ein Faible für schöne Aussprachen und es kann sein, dass ich Lieder toll finde, nur weil der Interpret ein Wort auf eine für mich vergötterungswürde Art und Weise ausspricht.
Hier mag ich ihre Aussprache und Betonung des Refrains total gerne. Sehr, sehr gerne *summ* ;)

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Elektrisches Gefühl, ich bin völlig schwerelos..

Vorhin kam ich erschöpft und wie auf Droge zurück vom Ausflug auf die Frankfurter Buchmesse. Wie immer ein Abtauchen in eine ganz andere Welt.
Ganz großes Glück waren die freundlicherweise zugespielten Fachbesuchertickets, sonst hätten wir uns wieder am Wochenende mit den Massen durch die Gänge schieben müssen.
Ich mag die Buchmesse wirklich sehr. Aber die unglaubliche Zahl der Menschen, die sich an den zwei möglichen Tagen über das Messegelände drängt, ist wirklich unzumutbar. Eigentlich müsste man noch einen Wochentag dranhängen, dass das ganze etwas entzerrt wird. So macht die Buchmesse wirklich keinen Spaß. Außer natürlich, man hat Verbindungen wie mein Hasi.
Nun, es war auf jeden Fall mal wieder ganz schön.

Hier meine Beute:

  • ein Abo der Zeitung "Die Zeit"
  • jede Menge Infos von Verlagen, die herrliche Bücher im Bereich Geschichte führen
  • ne Preistabelle über kartonweise Zeit
  • Gummibärchen
  • ein Kugelschreiber
  • mehrere Karten mit Sprüchen und Gedichten von Autoren
  • die Erkenntnis, dass ich ganz viel Geld für ganz viele Bücher brauche
  • die Erkenntnis, dass es unendlich toll viele Bücher für mein Studium gibt (und ich sie alle haben will *_* -> siehe Punkt zuvor)
Des weiteren hoffe ich, dass ich bald Hilfe für mein Problem mit iTunes finde. Mal schaun, ob der Support wirklich so schnell und gut ist, wie ich zu hören bekommen habe ;)


Juli - Elektrisches Gefühl

Atemzug

„Glaubst du es mir wirklich nicht?“ fragte sie, und wagte es dabei kaum, ihm in die Augen zu sehen. Jeder Blick würde wieder jene Tränen hervorrufen, die sie selbst wie ein kleines Mädchen wirken lassen und jede ihrer Aussagen in Frage stellen würden.
Verzweifelt wandte sie sich ab und kuschelte sich an seine Brust, die warm und friedlich war. Sie fragte nicht wirklich.
„Ich will wichtig sein. Ich will für dich wichtig sein.“, sprudelte ihr Herz seinem Herzen entgegen.
Doch ihre stummen Bitten versickerten irgendwo zwischen ihrem und seinem T-Shirt.
Prallten ab an Furcht und Wut. An ihrer Furcht vor einer Absage und ihrer Wut über ihre eigene Feigheit und seine Ablehnung. Warum war dies alles nur so kompliziert?
Kompliziert, wie sie dieses Wort inzwischen hasste. „Wie, du suchst keinen Partner, bist aber nicht vergeben?“, „Erklär doch mal deinen Beziehungsstatus.“ Es war kompliziert.
Es war immer kompliziert. So langsam verlangsamte sich ihr Herzschlag wieder. Sie spannte ihn erneut in die Bänder ein, die ihn die Stunden zuvor auch gehalten hatten, bis er kurz aus seinem Gespinst aus Traurigkeit und mühsam zerstückelter Hoffnung entkommen war. Was war sie nur für ein einfältiges, junges Ding.
Was sollte dieses ganze Drama? Warum sollte er auch? Nur wegen der Komplimente? Nur wegen der Gespräche? Nur wegen der beiläufigen Zärtlichkeiten? Sei nicht dumm.
Ihr Mundwinkel zitterte, doch kein Laut kam über ihre Lippen. Langsam drehte sie sich zur Seite, spürte seine vertraute Wärme an ihrem Rücken. Gut dass es inzwischen dunkel war.
„Gute Nacht“, flüsterte sie.

Sehn Mond und Sterne kreisen und woll`n mit ihnen reisen..

Hier nun ein kurzer Rückblick auf das Geburtstagsgeschenk von Sina und Tobi, das ich seltsamerweise in meinem Beitrag zu meinen Geburtstagsgeschenken nicht erwähnt habe. Vermutlich, weil ich es nicht so hautnah vor mir hatte wie meine Flauschedecke. Nun gut, das soll nun nachgeholt werden, denn die hautnahe Erfahrung hat sich inzwischen auch eingestellt.
Genauer gesagt: Am Montag habe ich einen Flug mit einem Motorsegler von Schwalmstadt nach Großostheim mit Tobi als Piloten angetreten.
Um mich kurz zu fassen: Es war irgendwie unglaublich, unwirklich und erschien fast nicht real.
Wie gehofft bereitete mir meine Höhenangst keine Probleme (was vermutlich auch daran lag, dass ich den Boden unmittelbar unter meinen Füßen nicht sehen konnte) und so schwebten wir unter den Wolken (on top durften wir nicht, weil wir keinen Transponder an Bord hatten *wissen macht sexy*) dahin.
Solltet ihr irgendwann einmal in den Urlaub fliegen und in eurem Reisegefährt, das euch durch die Lüfte an den Urlaubsort bringen soll, begrüßt euch ein Herr Sendel als Pilot des betreffenden Flugzeuges, könnt ihr euch ziemlich sicher sein, dass ihr heil und ohne Probleme an euer Ziel kommt.
Neben dem ab und an amüsanten Funkverkehr war der Blick über die Landschaften, in denen ich mich größtenteils schon so oft verfahren habe, ein ganz besonderes Erlebnis ;)
Ich bin allerdings sehr froh, dass ich mich auf betreffenden Strecken inzwischen ganz gut zurecht finde, denn müsste ich das auch noch aus der Luft koordinieren, wäre ich vermutlich immernoch rettungslos verloren.
Ein paar Impressionen:

Danke für dieses besondere Erlebnis ;-*

--

Kleine Dinge nebenbei:

Ich liebe es, nachts durch unseren Ort zu fahren. Die beste Zeit dafür ist so gegen 2 oder 3 Uhr. Alles ist ruhig, keiner treibt sich mehr auf der Straße herum. Und sieht man doch jemanden, so ist es interessant, sich auszumalen, warum derjenige um die Uhrzeit noch unterwegs ist. Der Ort erscheint wie eine Filmkulisse nach einem Drehtag. Alle sind abgezogen, schlafen zuhause und warten auf ihren erneuten Einsatz am nächsten Tag. Das ganze Set hält für einen Moment die Luft an und entspannt.
Diese Entspannung überträgt sich dann auch immer auf mich. Ich werde ruhig, locker und vieles erscheint klarer. Diese Situation, das nächtliche Unterwegs- sein im Auto, ist ein guter Zeitpunkt, um Entscheidungen zu treffen und Vergangenes zu überdenken.

Wie zum Beispiel den Winter in Marburg, den ich sehr vermisse.

Nicht den Winter an sich, auch wenn Marburg im Winter zauberhaft ist. Die schneebedeckte Altstadt, deren weißer Schleier im Licht der Straßenlaternen und Weihnachtsbeleuchtung funkelt und glitzert. Das ist wirklich einmalig und wunderschön.
Doch der letzte Winter in Marburg erscheint wie aus einer anderen Welt. Alles war so anders und in vielem so einzigartig.
Wenn ich die Augen schließen erscheinen Bilder vor mir, Erinnerungen, und ich spüre, was ich damals spürte, und rieche, was ich damals roch. Es ist schon seltsam, wie die Zeit verfliegt und wie sich Menschen und Situationen ändern.



Eisenherz ~ Flieg mit mir

Freitag, 1. Oktober 2010

No one will ever know our names but the bards' songs will remain..

Ein Freund, und ich nenne ihn Freund, obwohl wir uns noch nie gesehen oder gesprochen haben, hat mir heute zwei Denkanstöße gegeben, die mich recht beschäftigen.

Zum einen ging es darum, dass wahre Freunde akzeptieren und respektieren, wenn man mal keine Zeit für sie hat und einem nicht deswegen gleich die Freundschaft kündigen.
Ich mache mir immer große Gedanken darum, wenn ich keine Zeit für meine Freunde habe, wenn ich mich nicht melde oder zu spät komme. Ich möchte für die Personen, die ich mit zu den Liebsten in meinem Leben zähle, da sein und beweisen, dass es sich lohnt, mich zum Freund zu haben.
Besagter Freund meint, es komme in einer Freundschaft nicht darauf an, Dinge zu beweisen, Rechtfertigungen zu finden oder um Vorteile zu bemühen.
Ich sehe es so, dass jeder aus einer Freundschaft Nutzen zieht. Ja sogar, dass eine Freundschaft eine Zweckgemeinschaft ist.
Wir brauchen jemanden, der sich um uns kümmert, der sich in Alltäglichkeiten neben uns stellt oder auch vor uns, wenn wir kurz davor sind, eine Dummheit zu machen. Wir brauchen jemanden, der uns kritisiert (da gibts ein sehr schönes Zitat aus dem Film "Good Will Hunting" ;) ) und wir brauchen jemanden, der uns zustimmt.
Alles in allem sind wir Kinder unserer Zeit und nur durch feste Zusammenschlüsse, Freundschaften, können wir gegen die Vereinsamung, Individualisierung und Anonymisierung unserer Gesellschaft angehen.
Besonderheiten, die dem Nutzen auch entgegen stehen können, in Freundschaften sind der Auslöser. Wir sind mit jemandem befreundet, weil er etwas in uns auslöst, das ihn zu etwas besonderem macht. Es muss funken. Eigentlich ist es Liebe, nur auf eine andere Art und Weise, als die Liebe zu einem Partner.
Gut, ein Freund ist auch ein Partner ;) Es geht auch um Sorge um jemanden, um die Gedanken, wie es dem anderen geht und was er gerade so treibt. Es geht um gemeinsam verbrachte Zeit und um den Versuch, dem anderen das Glück zu ermöglichen, das er verdient, und ihm beizustehen, wenn er sich gerade recht weit von diesem Glück entfernt hat. Ihn zu halten wenn er fällt und ihn mit der Nase in Offensichtlichkeiten zu stoßen, wenn er selbst nicht dazu in der Lage ist.
All das kann man auch von einer Beziehung sagen. Beziehungen aber sind Partnerschaften fürs Herz, Freundschaften sind Partnerschaften für die Seele ;)
Ja, ich weiß, der Satz hinkt etwas ^^ Man kann es beliebig vertauschen.
Aber ich hoffe, ihr versteht trotzdem was ich meine.

Um noch einmal auf meinen Freund zurück zu kommen..
Ein weiterer Aspekt, der mich nachdenklich stimmt, ist die Aussage, dass jemanden "brauchen" ein Zeichen mangelnder Freiheit ist. Abhängigkeit.
Ich brauche Menschen, die mir das Gefühl geben, ich kann etwas tun. Dass ich helfen kann, wichtig bin (schonwieder dieser Aspekt ;) ), zeigen kann, dass mir derjenige etwas bedeutet.
Es ist mir wichtig, dass es meinen Freunden gut geht. Und dafür bin ich gerne abhängig.
Mal davon abgesehen kann man diese Abhängigkeit auch selbst festlegen, bzw. verschieben. Ich kann sagen: Nun nehme ich mir Zeit für mich und sehe 2 Stunden stupide fern, danach wird zwei Stunden Zeit am Rechner verbracht um mit Freunden zu schreiben, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe.
Ich weiß, ich melde mich selten, und das oft. Aber ich vergesse niemanden, ihr seid alle immer bei mir.
Und ich bin froh darum euch zu haben, ich kann es nicht oft genug sagen ;) Danke..

Und ich kanns nicht lassen, es müssen wieder zwei Songs sein ^^



Linkin Park ~ Breaking the habit



Van Canto ~ Bard´s Song (Blind Guardian Cover)
(Für alle Verwirrten: Van Canto ist eine A Capella - Metal- Band, mehr Infos hier: http://www.vancanto.de/) Oh, und ich finde, der Sänger is ne Schnitte ^^

Donnerstag, 30. September 2010

The book of love has music in it..

Wir warten unser ganzes Leben auf die Person, die alles außergewöhnlich macht.
Es kann sein, dass wir sie finden, es kann sein, dass wir sie wieder verlieren, es kann aber auch sein, dass sie nie auftaucht und wir einem unerfüllbaren Traum nachjagen.
Wir wissen es nicht. Wir können die Augen offen halten und versuchen, in jedem ein Fünkchen des Besonderen auszumachen. Dass wir dieses Besondere finden, dafür stehen die Chancen gut.
Einzig ist die Frage, ob uns ein Fünkchen besonderes reicht, oder ob wir ein Feuerwerk wollen.
Manch einer findet das Feuerwerk und kann es halten, bis beide alt und grau sind. Manch einer aber verbringt sein Leben mit der Suche. Natürlich gibt es auch da schöne Momente, besondere Menschen und glückliche Erlebnisse. Aber man fragt sich doch immer, ob das nun das Feuerwerk war, das andere so erfasst, oder ob man wieder an den falschen geraten ist.
Mit diesem Zweifel ist es schwierig, sich wirklich auf etwas einzulassen, ohne es zu hinterfragen, nach „besserem“ Ausschau zu halten oder sich wirklich aufgehoben zu fühlen.
Tragisch ist es, wenn einer von beiden meint, er habe das Außergewöhnliche gefunden, der andere aber weiterhin seinem Zweifel hinterher rennt.
Man kann nur zusehen und die verbliebenen Stunden genießen, die schon gezählt zu sein scheinen.
Jede Sekunde des Glücks aufsaugen wie ein Schwamm um am Ende bereit zu sein, das Feuerwerk verglühen zu lassen und sich nicht daran zu klammern.
In dunklen Momenten kann man dann die Augen schließen und durch die Schwärze der Augenlider die Funken noch einmal leuchten sehen, Erinnerungen an das Außergewöhnliche auskosten.
Natürlich ist das Leben auch nicht leicht, wenn beide sich darin einig sind, der andere sei derjenige, der das Leben zu etwas besonderem macht. Aber das Leben ist nunmal nicht leicht.
Die Kunst besteht darin, gemeinsam diese Unebenheiten zu umgehen, zu glätten oder zumindest zusammen darüber zu holpern.
In dem Film „Shall we dance“ gibt es ein wunderschönes Zitat:

"Ist man aber verheiratet, dann hat man jemanden, der alles mit einem teilt:
Die guten Dinge, die schlimmen und die furchtbaren Dinge, die normalen Alltags-Dinge –
Also einfach alles – immer – jeden Tag.
Ich verspreche dir, dein Leben verläuft nicht, ohne gesehen zu werden, weil ich dir zuschaue –
Und du lebst nicht unbemerkt, weil ich Zeuge deines Lebens bin."

Ist es nicht das, was wir wollen? Jemanden, der uns beweist, dass wir nicht in der Masse der Menschen untergehen, sondern herausstechen, zumindest für diese eine Person?

Und weil ich gerade auf Zitatesuche war, habe ich ein paar wunderschöne Film- Liebeszitate gefunden *_*

Romeo und Julia:

Wenn du einmal stirbst, werden all deine Körperteile in 1000 Sterne zerspringen und jeder der in den Himmel schaut wird sich in die Nacht verlieben.

Barfuß:


Leila: "Wir haben zusammen getanzt, und ich weiß dass ich ihn liebe weil... weil ich das weiß, es ist hier, hier drin, hier...
Und Sie, Sie wissen gar nichts vom Leben, gar nichts wissen Sie, weil..weil ich einen Freund habe und Sie nicht.. Sie..Sie alte Kuh!
Wir haben getanzt
und wir haben Fahrscheine gekauft
und ein Eis gegessen
und eine Blume geschossen
wir haben in einem Bett geschlafen
und wir haben den Mond gesehn
und ich hab sein Herz gehört"

Café blue eyes

"Alles was nicht leidenschaftliche, außergewöhnliche, wahnsinnige Liebe ist, ist Zeitverschwendung.
Es gibt im Leben doch schon genug mittelmäßige Dinge,
die Liebe sollte nicht dazu gehören."

Das Haus am Meer

"Was, ob ich dich immer noch liebe? Auf jeden Fall! Daran gibt es keinen Zweifel. Trotz meiner Wut, meines Egoismus war ich in meiner Liebe zu dir immer treu. Ich habe dich daran zweifeln lassen. Das war der größte Fehler in meinem Leben voller Fehler. Die Wahrheit macht uns nicht frei. Ich kann dir sagen, dass ich dich liebe so oft du es überhaupt zu hören erträgst. Es ändert nichts, es erinnert uns nur immer daran, dass Liebe nicht genug ist, nicht mal annähernd."

Der Flug des Phoenix

"Ich glaube der Mensch braucht nur eines im Leben und das ist Jemand den er lieben kann, wenn man ihm das nicht geben kann, dann braucht er Hoffnung, wenn man ihm die auch nicht geben kann.. dann braucht er was zu tun."

Ich schreibe viel zu viel über Liebe, ich brauch dringend was zu tun ^^


Ist´s Jane-Austen-Time again *seufz*

Mittwoch, 29. September 2010

If you take your time to hear me, maybe you can learn to cheer me ..

Das nächste Mal gibts wieder mehr Text, diesmal muss noch kurz meine derzeitige Musikwut ausgelebt werden :D
Mal wieder drei Stücke, die ich sehr mag, die aber allgemein so gar nicht zusammen passen.
Ich erinnere mich gerne an eine der schlimmsten Festivalsituationen, die ich erlebt habe, wenn ich das Lied von Finntroll höre.
Zweite Reihe bei dieser Band und keinen Boden unter den Füßen, weil mich die Massen so herumgeschoben und - gehoben haben. Dazu nur selten Halt vor mir am Gitter und außerdem eine Mutter mit ihrer Tochter, die vielleicht 14 Jahre alt war, direkt vor mir. Die Kleine konnte kaum über das Gitter sehen. Das fand ich definitiv verantwortungslos. Vor allem bei dieser Band.
Aber schön wars trotzdem ;) Festivalfeeling eben ^^

Nun, hier auf jeden Fall die Stücke:







Eines noch:
Ich habe hier viele Videos, die im Laufe der Zeit nicht mehr zu erreichen sind.
Ich würde es euch trotzdem ans Herz legen, nach Alternativen zu suchen, um euch die Titel anzuhören. Normalerweise empfehle ich nichts absolut miserables (außer es steht explizit dabei ^^).
Die Videos immer wieder zu aktualisieren wäre doch recht viel Arbeit, die ich vielleicht mal auf mich nehme, im Moment aber nicht aufbringen kann ;)

Montag, 27. September 2010

I am your butterfly, I need your protection, be my samurai..

Noch ein kurzer Beitrag zu meinem skurrilen Musikgeschmack.
Habs die Woche entdeckt und finde es erstaundlicherweise gar nicht mal so übel ;)
Faszinierend ist, dass die Band, Die Antwoort, auf Africaans singt.
Und überhaupt ist das ganze sehr faszinierend ^^ Einfach mal drauf einlassen:

See I’ve been traveling, been traveling forever..

Ich komme gerade voll in Reiselaune.
Zum einen hat mein Inalein ihren Reisebericht von St. Petersburg gebloggt, zum anderen habe ich von den Reiseplänen eines Freundes erfahren, der für sich und eine Freundin ein Haus in Dänemark gemietet hat.
Auf http://www.dancenter.de/ habe ich einige süße Häuschen gefunden, die man mit einer Horde von Freunden (egal ob 8 oder 21) belagern könnte. Sauna, Whirlpool und Strandnähe inklusive für machbares Geld.
Wäre eine Idee für nächstes Jahr.
Allgemein bin ich eigentlich ein Mensch, der gerne reist. Aber erstens ungern alleine und zweitens ist das natürlich auch immer eine Geldfrage.
Ich hoffe sehr, dass ich irgendwann in der Lage bin, mir alles anzusehen, was ich heute nur in Büchern oder Filmen herbeiträumen kann.
Griechenland interessiert mich sehr, Irland, Schottland, ich will unbedingt mal wieder nach Rom, Australien, Japan, Amerika, Venezuela, Finnland, Schweden, Israel, Karibik ,...
Unsere Erde ist so schön und wir machen so viel kaputt, das andere danach nicht mehr ansehen können um zu staunen.
Ich bin ein Mensch, der gerne staunt, der sich gerne wundert und Faszinierendes bewundert. Wer die kleinen Besonderheiten der Welt nicht beachten kann, kann auch das große Glück nicht wahrnehmen.


If I lay here, if I just lay here..


Unsere Meinung, daß wir das andere kennen, ist das Ende der Liebe, jedesmal, aber Ursache und Wirkung liegen vielleicht anders, als wir anzunehmen versucht sind - nicht weil wir das andere kennen, geht unsere Liebe zu Ende, sondern umgekehrt: weil unsere Liebe zu Ende geht, weil ihre Kraft sich erschöpft hat, darum ist der Mensch fertig für uns.
Er muß es sein. Wir können nicht mehr!
Wir kündigen ihm die Bereitschaft, auf weitere Verwandlungen einzugehen.
Wir verweigern ihm den Anspruch alles Lebendigen, das unfaßbar bleibt, und zugleich sind wir verwundert und enttäuscht, daß unser Verhältnis nicht mehr lebendig sei. "Du bist nicht", sagt der Enttäuschte oder die Enttäuschte, "wofür ich dich gehalten habe."
Und wofür hat man sich denn gehalten?
Für ein Geheimnis, das der Mensch ja immerhin ist, ein erregendes Rätsel, das auszuhalten wir müde geworden sind. Man macht sich ein Bildnis. Das ist das Lieblose, der Verrat.
[..]

Max Frisch: Tagebuch 1946-1949

Sonntag, 26. September 2010

Can we pretend that airplanes in the night sky are like shooting stars, I could really use a wish right now ..

Nun, ich habe mir einige Gedanken über den Inhalt dieses Blogeintrages gemacht.
Und alle wieder vergessen ^^

Das einzige, das mir noch im Gedächtnis geblieben ist, beruht auf meiner Abendbeschäftigung am Freitag, nämlich einem Konzert. Im Colos- Saal in Aschaffenburg waren Tito & Tarantula zu sehen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ich normalerweise von Vorbands nicht viel erwarte, im Colos aber nun bereits zum zweiten (vermutlich noch öfter, aber da es die zwei letzten Konzerte von mir waren, sind die beiden Situationen markant) Mal von der Vorband fast noch begeisterter war als vom Hauptakt. Wobei begeistert vielleicht etwas zu ausdrucksstark ist. Aber ich denke ihr versteht schon was ich meine ;)
So waren am Freitag Kellner Vorband. (eine sehr gute Beschreibung der Band findet sich hier)
Erst beim dritten oder vierten Lied fiel mir auf, dass ich auf jeden Fall schon einmal etwas von dieser Band gehört hatte. Ihr Lied Cotton Candy Lies läuft auf Bayern 3 rauf und runter, was mir während meiner Arbeit, bei der ich den ganzen Tag Radio gehört habe, definitiv irgendwann ziemlich auf die Nerven ging. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Band live so super ist und vom Stil her ganz anders als gedacht. Definitiv ein Highlight für mich. Besonders ansprechend fand ich den herrlichen opferfälzer Dialekt des Sängers ^^
Hörprobe: http://www.youtube.com/watch?v=ic9tIPw3HGQ
Ein weiteres Highlight war die Vorband der Broilers. Diese Band an sich war eine Überraschung (hierbei sei angemerkt, dass ich in die letzten Konzerte meistens ohne große Vorinformationen und ohne große Erwartungen gegangen bin, und das immer eine sehr gute Idee war), aber die Vorband war auch ein Hit. The Sewerrats, sehr sympathische Typen mit richtig guter Musik.
Hörprobe und Interview: http://www.youtube.com/watch?v=7-XZ408WcVs
Besonders erwähnenswert, da besonders wichtig für die Position als Vorband: beide Gruppen machen richtig geile Stimmung. Das Publikum tobt und alle sind klasse drauf, die beste Voraussetzung für den Hauptact dann, so richtig nochmal die Puppen tanzen zu lassen. Ganz großes Kino.
Man merkt zudem an der Auswahl dieser beiden Vorbands: Mein Musikgeschmack ist hin und wieder sehr vermischend ^^
Beide finde ich wirklich empfehlenswert, sofern man sich für die unterschiedlichen Musikrichtungen begeistern kann (oder lassen kann, was nicht ist kann ja noch werden ;) ).

Um nochmal kurz aufs Radio zurück zu kommen.
Ich habe zufällig erfahren, dass meine Lieblingsradioshow, die normalerweise unter der Woche täglich von 20 - 22 Uhr läuft, also Zeiten zu denen ich recht selten Radio höre, eine weitere Sendezeit hat. Samstags von 1 - 5 Uhr nachts ist Matuschik auch zu hören.
Nun, normalerweise höre ich da auch kein Radio ^^ Aber zu dieser Zeit könnte ich mich vermutlich viel eher mal aktiv hinsetzen und dem netten Herrn lauschen.
Besonders spricht mich diese Show erstens wegen dem sympathischen Moderator mit seiner zielstrebigen und amüsanten Art an, und zweitens wegen der toll abwechslungsreichen Musikauswahl. Da macht Radiohören wieder Spaß ;)
Also: Matuschke ist absolut hörenswert.
"Er moderiert anders, er spielt andere Musik und er unterhält sich auch anders mit seinen Hörern. Spielt andere Spiele, schätzt anderen Humor und stellt andere Interviewfragen. Genau das schätzt seine Fangemeinde an ihm und deswegen wird sie auch nächtlich größer. Sein Antrieb? Matuschke: "Ich stelle mir bildlich vor, dass meinetwegen jeden Abend kurz nach acht irgendwo in Bayern eine Glotze aus dem Fenster geworfen wird!""

Ach ja: Ignoriert den vorletzten Beitrag einfach ;)
Ich weiß nicht so genau, warum ich in letzer Zeit alles etwas negativiere, aber das sind Momentsituationen, die sich nach längerer Beschäftigung damit auch wieder verflüchtigen können.


Freitag, 24. September 2010

I can't tell you what it really is, I can only tell you what it feels like..

Nun, entweder es liegt an meiner fehlenden Fähigkeit dafür (was seltsam wäre, denn ich habe eine echt gute Menschenkenntnis, wenn es nicht gerade um mich selbst geht ^^) oder ich habe einfach nur Pech. Irgendwie sind im Moment 99% meiner Dates die reinsten Flops.
Nette Menschen, ohne Zweifel. Aber thematisch nicht mein Typ. Falsche Interessen. Falsche Einstellungen. Falsch.
Vielleicht kann ich aber auch einfach nicht in anderen finden, was ich so sehr vermisse und eigentlich hätte.
Das erscheint mir auch ein ganzes Stück sinnvoller ;)
Merkwürdig ist es aber doch, und störend. Denn es kostet definitiv einiges an Zeit, Nerven und guten Ausreden ^^

"21:16: Kannst du diesen Stressbatzen neben mir wegrationalisieren?!
21:20: Hm... Schwerlich. Wir könnten aber die Gerüchteküche hier etwas anheizen, Swingerconsult..."

Donnerstag, 23. September 2010

I don´t need anything..

Ich habe herausgefunden, warum es Frauen gibt, die sich trotz ihrer Zuneigung zu eigentlich nur einem Mann, mehreren anderen in die Arme stürzen.
Es ist Selbsttäuschung. Sie wollen sich beweisen, dass sie selbstständig und unabhängig von ebenjenem anderen und ihren eigenen Gefühlen sind. Moderne, aufgeschlossene Frauen, die die Empfänger ihrer Hingabe selbst auswählen.
Hinzu kommt, definitiv wichtiger als eben genannter Punkt, der Versuch, sich selbst abzustumpfen; zu verdrängen, dass ihnen besagte Person wichtiger ist als der Rest und ihre Hoffnung, sie könne sich für unsere bemitleidenswerte Frau entscheiden, sich auch als falsch herausstellen kann.
Diese mögliche schmerzvolle Erfahrung wird bereits im Voraus mit den anderen Männern bekämpft und niedergemetzelt. Ohne Erfolg natürlich.
Es bleiben Zweifel, Minderwertigkeitsgefühle, eine verlorene Selbstachtung und das Gefühl, definitiv irgendetwas falsch zu machen.
Man ist wohl nur eine nette Person, die sich hin und wieder als freundliches, thematisch passendes Wesen entpuppt, aber aus der Masse dieser Wesen nicht sonderlich heraussticht. Außer in eben jenen thematisch passenden Momenten.
Aber was solls. Dann passt man eben, ist freundlich, nett und hilfsbereit. Wann war es denn mal anders? ;)
Und nebenbei möchte man sich dafür prügeln.
Weiter fragt man sich, warum man sich eigentlich solche Gedanken macht. Immerhin gab es keine "richtigen" Anzeichen, überdreht man alles nur, dramatisiert. *krr*

Nebenbei: Ich mag keine psychischen Macken. Eigentlich.
Vermutlich weil ich selbst so viele davon habe, die manchmal mehr, manchmal weniger erfolgreich verdränge. Aber definitiv keinem auf die Nase binde oder mich vor anderen darin ergehe.
Meine psychischen Probleme sind meine Privatsache. Es könnte ohnehin niemand etwas damit anfangen.

Ohje, schonwieder so ein melodramatisch, depressiver Eintrag.
Ich hoffe, das wird nicht wieder zur Gewohnheit ;)



Edit:
Ich habe nochmal über das ganze nachgedacht.
Ich erwarte ja eigentlich auch gar nichts. Aber irgendwie auch schon. -> Frauenlogik ^^
Es ist schwierig, weil ich mich gerne zurückstellen würde, weil ich nunmal so bin. Zurückhaltend, zuvorkommend, hilfsbereit und aufopfernd.
Aber gleichzeitig ist mir klar, dass ich niemals wieder einen Menschen finden werde, der mir so viel gibt. Da ist es wohl selbstverständlich ein wenig egoistisch und ängstlich zu werden, oder?
Naja, wenn ich bei meinen momentanen Gefühlen bleibe, gehe ich, wenn das ganze noch mehr als n halbes Jahr andauert, irgendwann dran zugrunde.. So wie ich mich kenne..

Dienstag, 14. September 2010

Nick Cave And The Bad Seeds - To Be By Your Side

Across the oceans across the seas,
Over forests of blackened trees.
Through valleys so still we dare not breathe,
To be by your side.

Over the shifting desert plains,
Across mountains all in flames.
Through howling winds and driving rains,
To be by your side.

Every mile and every year,
For everyone a little tear.
I cannot explain this, dear,
I will not even try.

Into the night as the stars collide,
Across the borders that divide
Forests of stone standing petrified,
To be by your side.

Every mile and every year,
For every one a single tear,
I cannot explain this, dear,
I will not even try.

For I know one thing,
Love comes on a wing,
For tonight I will be by your side,
But tomorrow I will fly.

From the deepest ocean to the highest peak,
Through the frontiers of your sleep.
Into the valley where we dare not speak,
To be by your side.

Across the endless wilderness,
Where all the beasts bow down their heads.
Darling, I will never rest
Till I am by your side.

Every mile and every year,
Time and distance disappear
I cannot explain this, dear no,
I will not even try.

And I know just one thing,
Love comes on a wing
And tonight I will be by your side.
But tomorrow I will fly away,
Love rises with the day
And tonight I may be by your side.

But tomorrow I will fly,
Tomorrow I will fly,
Tomorrow I will fly.




Nachdem "Unsterblich" im Moment nicht mal mehr bestellbar ist (ich könnte Lena umbringen -.-) wird der Buchwunsch einem CD- Wunsch weichen und bei nächster Gelegenheit eine Nick Cave- Platte mein Regal zieren ;)

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