Sonntag, 28. Februar 2010

I got two tickets and a dream...

Eigentlich sollte hier, in Bezugnahme auf meinen letzten Beitrag, etwas über die Reise nach Prag kommen, aber aus aktuellem Anlass verschiebe ich das ein wenig nach hinten. Der Grund: Eine Erkenntnis. Es ist nicht so, dass die Männer immer mehr zu Machos mutieren, bzw. gibt es einen Gegenbewegung. Den einfühlsamen Mann, der alles versucht, um sein Gegenüber nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Genauer gesagt, sein weibliches Gegenüber. Dafür stellt er sich selbst zurück und hört auf zu kämpfen. Oder fängt gar nicht erst an. Nur nicht in Verlegenheit bringen, nur keine komplizierte Situration heraufbeschwören. Das Problem: Diese Haltung macht alles nur umso komplizierter. Weil Frau nicht weiß, was sie davon halten soll. Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Frau und Mann verstehen sich gut. Aber Frau ist in festen Händen. Mann sagt: Wirf nicht das weg, was du hast. Ich bin nicht gut für dich. Deine Beziehung ist wichtig. Meine Gefühle sind egal (alternativ: Er verschweigt, dass es in ihm sowas wie Gefühle in diese Richtung gibt.) Ergebnis: Frau weiß nicht was sie machen soll. Vergräbt ihre Gedanken. Zweifelt an ihrer Beziehung. Zweifelt an der Freundschaft. Zweifelt an ihren Gefühlen. Zweifelt an sich. Von dieser Sorte Mann gibt es anscheinend viel zu viele im Moment. Und ganz ehrlich, ich kann mir das nicht erklären. Sollte man nicht versuchen, eine Lösung zu finden, ohne sich hinter Ausflüchten und besten Absichten zu verstecken? Nicht die Probleme heil zu reden, nicht zu flüchten. Natürlich kann man dabei auf die Schnauze fliegen. Natürlich besteht die Möglichkeit, andere zu verletzen. Natürlich heißt kämpfen nicht gleich auch, dass sich alle Probleme auf einen Schlag lösen. Aber ist es nicht besser, Möglichkeiten gehabt zu haben, als sich selbst in Ketten zu legen? Die Ritter in der weißen Rüstung sind ausgestorben. Aber Märchen sind auch Märchen, weil sie nicht wahr sind. Leider.

Donnerstag, 25. Februar 2010

See I been travelin forever, but now that I found a home feels like I'm in heaven..

Weil ich in meinem letzten Eintrag Prag erwähnte, kommen hier ein paar Impressionen meiner Reise in diese schöne Stadt.

Franz Kafka, 1902: "Prag lässt nicht los… Dieses Mütterchen hat Krallen."

Das gelbe Gebäude ist das Hotel Europa, eines der ältesten in Prag. Dort haben wir übernachtet, faszinierend günstig übrigens. Für einige Filme war das charmante Innere dieses Gebäudes Kulisse, z. B. für "Mission Impossible" mit Tom Cruise.
Es wirkt zwar etwas heruntergekommen innen, aber es ist sauber und hat einfach eine umwerfende Atmosphäre. Man fühlt sich, als wäre man statt durch eine normale Eingangstüre, durch eine Zeitmaschine gegangen.
Hier noch ein Blick in das Treppenhaus:






Wolf Graf von Baudissin, 1907: Dresden gleicht einem schlummernden Dornröschen, das da liegt und träumt. ... es träumt und schläft, - und es wird nie erwachen.

Weiter ging die Fahrt nach Dresden. Hier ein paar Eindrücke unseres Aufenthaltes:


Erich Kästner, 1923: "Leipzig ist das Heute. Und Dresden - das Gestern ... Leipzig ist die Wirklichkeit. Und Dresden - das Märchen."

Abschließend noch ein paar Fotos aus Leipzig, der letzten Station dieser Reise. Ich habe dort leider nicht so viele Bilder gemacht. Aber was ihr hier seht, ist die Nikolaikirche, in der der Gottesdienst vor den Montagsdemonstrationen gegen das DDR-Regime stattfanden.
Die Säule ganz unten entspricht vom Aufbau her den Säulen in der Kirche. Sie steht ein Stück hinter der Nikolaikirche.
Beste Grüße,
Euer Sternchen

"Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat haben."
Theodor Fontane (1819 - 1898)

Sonntag, 21. Februar 2010

Rainer Maria Rilke - Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Der Text von Novalis, den ich hier heute Mittag eingestellt habe, hat mich an meinen Deutschunterricht und damit an meinen Lieblinsdichter erinnert. Merkwürdigerweise sind zwei meiner Lieblingsschriftsteller Prager, das fiel mir gerade erst auf, und umso mehr fuchst es mich, dass ich mich im Rahmen der Städtereise, die ich nach dem Abitur eine Woche lang mit meinen Eltern unternommen hatte, nicht näher mit den Spuren Rainer Maria Rilkes in Prag auseinandergesetzt habe. Auf dieser Städtereise war Prag die erste Station, es folgten Leipzig und Dresden. Aber Prag war der Hauptbestandteil und das Kafka-Museum ein Muss für mich.

Doch an Rilke hatte ich überhaupt nicht gedacht.
Dabei ist eben Rainer Maria Rilke (* 4. Dezember 1875 in Prag; † 29. Dezember 1926; eigentlich René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke) mein Lieblingsdichter.

Auch wenn er in seiner Beziehung zu Frauen so gar nicht meinem Männerbild entspricht (und dabei doch meinem Freund recht ähnlich ist), sich von seiner Geliebten und Beraterin Lou Andreas-Salomé sogar zur Änderung seines Vornamens von René in Rainer anstiften lässt und sich ihr unterstellt, so liebe ich es, seine Gedichte in mich aufzusaugen, seine Aussagen zu interpretieren und auf mich wirken zu lassen.
Ich begeistere mich immer wieder aufs Neue für den Symbolgehalt seiner Texte und ihre weitläufige Aussagekraft, die ich nie ganz zu ergründen schaffe, zumindest scheint es mir so.
Bereits in der 5. oder 6. Klasse mussten wir ein Gedicht von Rilke auswendig lernen, natürlich nicht analysieren. Ich kann es immernoch.
Es ist der "Herbsttag", für den im Moment ca. 47% der Besucher von www.rilke.de bei der Wahl zum Lieblingsgedicht des Schriftstellers ihre Stimme abgegeben haben.
Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Aus: Das Buch der Bilder
Mein Lieblingsgedicht von ihm ist zwar auch aus dem "Buch der Bilder", aber es ist das Titelblatt der "Aus der Sturmnacht"-Gedichte.
Aus einer Sturmnacht
Titelblatt

Die Nacht, vom wachsenden Sturme bewegt,
wie wird sie auf einmal weit - ,
als bliebe sie sonst zusammengelegt
in die kleinlichen Falten der Zeit.
Wo die Sterne ihr wehren, dort endet sie nicht
und beginnt nicht mitten im Wald
und nicht an meinem Angesicht
und nicht mit deiner Gestalt.
Die Lampen stammeln und wissen nicht:
lügen wir Licht?
Ist die Nacht die einzige Wirklichkeit
seit Jahrtausenden...


Aus: Das Buch der Bilder
Ich finde in seinen Werken nicht nur Trost, sondern auch innere Ruhe. Es fällt schwer, ein Gedicht zu finden, in dem nicht ein Hauch von Wehmut, von Tod oder Traurigkeit mitschwingt. Immer ist ein melancholischer Effekt zu verspüren, als stünde man im Herbst im Wald, der Himmel ist wolkenbehangen, es ist kalt und trübe, und man hat noch ein Stück Weg vor sich, ehe man in die warme Stube kommt. Diese warme Stube klammert Rilke aus, sie taucht wenn überhaupt, dann nur vereinzelt auf. Seine Werke sind stark von der Philosophie Nietzsches beeinflusst, radikale Anerkennung der Wirklichkeit ohne Jenseitsvertröstungen oder soziale Entwicklungsromantik sind Teil von Rilkes Weltbild.
Die Beschäftigung mit den Vorkomnissen in der Natur und der Umwelt spiegeln sich in seinen Gedichten wieder, die dem literarischen Symbolismus zuzuordnen sind.
Aber gleichzeitig erscheinen sie klar und nachvollziehbar. Es werden Gefühle vermittelt, die vertraut sind. Man kann mitempfinden und fühlt sich verstanden.
Dies fiel mir bei dem Gedicht "Der Panther" auf, dem Lieblingsgedicht meiner Deutschlehrerin im zweiten und letzten Jahr LK-Deutsch.
Der Panther

Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.


Aus: Neue Gedichte (1907)

Der Kriegsdienst Rilkes führte nicht, wie man es meinen könnte, zu einer Schaffensphase, in der er die erlittenen Schrecken und die innere Pein niederschrieb und zu verarbeiten suchte, sondern er verstummte. Er war während des ersten Weltkrieges in Deutschland, genauer in München, quasi gefangen, da er nicht nach Paris, seinem derzeitigen Wohnort, zurückkehren konnte. An der Front jedoch war er nicht.
Die Brutalität der Kriegswirklichkeit aber lies seine anfängliche Euphorie, mit der er in München den Ereignissen begegnete, schnell absinken.
Als er nach dem Krieg nach Wien eingezogen und zur Grundausbildung einberufen wurde, kamen die Erinnerungen an seine Zeit auf der Militärakademie wieder auf, die er vor seinem Abitur besuchte. Diese hatte ihn schon mit Schrecken erfüllt, sodass auch die erneute Konfrontation mit dem Militär nur negative Wirkung auf ihn ausübte.
Dank dem Einsatz von einflussreichen Freunden aber wird er 1916 aus dem Kriegsdienst entlassen.
In seinen letzten Werken versucht er, die Feier des Lebens in Verbindung mit dem Tod als untrennbare Verbundenheit in seine Werke mit einzuflechten. Die Gedichte der letzten Jahre zerfallen in sehr unterschiedliche Gruppen: einerseits heiter-entspannte, oft lakonisch-pointierte Natur- und Landschaftsgedichte, andererseits poetisch kühne Experimente, die rein aus der Sprache heraus gearbeitet sind.
Rilke reist viel, ist ruhe- und rastlos. Dies ist Folge, hat aber auch Auswirkung auf die Krankheit, die ihm schlussendlich den Tod bringt. Erst kurz vor seinem Tod wird sie als Leukämie diagnostiziert.
Der Spruch auf Rilkes Grabstein lautet, auf eigenen Wunsch, folgendermaßen:
Rose, oh reiner Widerspruch, Lust,
Niemandes Schlaf zu sein unter soviel
Lidern.
Ergreifend finde ich bei ihm, dass es immer wieder Passagen gibt, die zum Innehalten auffordern, die greifen, festhalten und nicht mehr loslassen, ob ihrer Schönheit. Viele Formulierungen sind so einzigartig, so wunderschön in ihrer Kombination und Wortgewalt, dass sie mir immer und immer wieder in den Kopf kommen und mich nicht mehr Loslassen.
So bin ich auch auf mein Lieblingsgedicht, das bereits genannte "Aus einer Sturmnacht" gestoßen. Irgendwo hatte ich die Zeilen:
"Die Lampen stammeln und wissen nicht: lügen wir Licht? Ist die Nacht die einzige Wirklichkeit seit Jahrtausenden... " gelesen und diese mich so lange gequält, bis ich nachsehen musste, von wem sie stammen. Seitdem hat mich Rilke nicht mehr losgelassen und ich genieße jeden Moment, jedes Wort, jede Silbe seiner Texte, von denen mich ganz besonders die Gedichte faszinieren, wie ihr sicherlich schon gemerkt habt. ;)


Einen schönen Abend wünsche ich euch,
Euer Sternchen


"Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält."

Rainer Maria Rilke, Aus: Das Buch der Bilder


"Abwärts wend ich mich zu der heiligen, unaussprechlichen, geheimnisvollen Nacht. Fernab liegt die Welt - in eine tiefe Gruft versenkt - wüst und einsam ist ihre Stelle. In den Saiten der Brust weht tiefe Wehmut. In Tautropfen will ich hinuntersinken und mit der Asche mich vermischen."
Novalis

Freitag, 19. Februar 2010

And we mighty full of ourselves all of a sudden, aren't we?

Eigentlich ist es schön, zuhause krank zu sein. Könnte man denken.
Schöner zumindest, als alleine in seiner Studentenbude. Tja, schön wärs.
Ich habe momentan einen Magen-Darm-Infekt (und mein Freund hat gerechterweise ein schlechtes Gewissen: er hat mich angesteckt) und wäre viel lieber überall krank, als daheim.
Morgen startet der große Umzug meines Freundes nach Marburg und ich bin schon total aufgeregt, aber auch etwas verzweifelt, weil ich nicht weiß, inwieweit ich mitwirken kann.
Heute Morgen konnte ich mich kaum rühren, weil ich erstens komplett ausgetrocknet war und zweitens das Gefühl hatte, jeden Moment aufspringen und ins Bad rennen zu müssen.
Ich hoffe nun sehr, dass das morgen nicht der Fall sein wird. Um dem entgegenzuwirken ernähre ich mich den ganzen Tag schon von Tee, Zwieback und den altbewährten Mitteln gegen Übelkeit und Magenverstimmung: Cola und Salzstangen. Letztere sind wirklich super, zumindest helfen sie mir.
Jede Menge frische Luft beim Spazierengehen mit meinem Hasi hat ihr übriges dazu getan, mich nun wieder ein bisschen fitter werden zu lassen, ich werde diese Phase also überleben.
Vorausgesetzt ich begegne in den nächsten Stunden nicht meinen Eltern und lasse mich auf eine Konfrontation mit ihnen ein. Hab das Gefühl, ich muss mich dafür schämen, oder zumindest es verbergen, dass ich krank bin. Gut, meinem Vater geht es im Moment auch beschissen aufgrund eines Arbeitsunfalls von Donnerstag, aber da kann ich ja auch nichts dafür.
Irgendwie geht wieder alles den Bach runter, seit meine Schwester wieder einziehen möchte.
Naja, warten wir die nächsten Entwicklungen ab.
Bis dahin freue ich mich schon wie ein Schneekönig auf meine Gesundung und das Shooting mit Sina und Matthias (http://www.vysions.de/). Haben ein paar tolle Ideen und dank der Fähigkeiten meines Lieblingsfotographen wird das bestimmt ein toller Erfolg.
Nun gut, das einzige, das diese Vorfreude trübt (mal von oben genannten Punkten abgesehen) ist, dass ich nun doch meine Klausur in Sprachgeschichte nicht bestanden habe. Ich dachte es, aber ich hatte den Zusatz "Folgende StudentInnen haben die Klausur nicht bestanden" auf der letzten Seite des PDF- Dokuments nicht gelesen. Bis eben.
Und dachte dachte daher, ich gehörte zu den glücklichen Siegern. Nun muss ich mir Gedanken darüber machen, wie ich den Nachschreibtermin in meiner Arbeitszeit wahrnehmen kann.
Wäre ja auch zu schön gewesen.
Irgendwie ist das im Moment alles ein ständiges Auf-und-Ab. Zum einen bin ich superglücklich, zum anderen krieg ich einen Nadelstich nach dem anderen ab.
Alles sehr merkwürdig.


Liebste Grüße,
Euer Sternchen

"Optimisten haben gar keine Ahnung von den freudigen Überraschungen, die Pessimisten erleben."
Peter Bamm

Mittwoch, 10. Februar 2010

Nightwish - The Islander

Ich ging ja eigentlich davon aus, Nightwish nach dem Austritt Tarja Turunens nicht mehr hören zu können, doch nun bin ich über etwas gestolpert, das mich überraschte.
Und das gerade genau meinen Geschmack trifft.
Es ist ein Stück vom Album "Dark Passion Play", dem ersten Album mit der neuen Sängerin Anette Olzon (ich kann mir den Namen einfach nicht merken und irgendwie möchte ich das auch gar nicht ^^).
Ich werde mit dieser Besetzung immernoch nicht warm. Warum ich dieses Stück dennoch faszinierend finde, könnte daran liegen, dass "die Neue" hier keine Soloparts hat.
Und dass es sich natürlich nicht nach Nightwish anhört, wie ich es gerne hätte, sondern eben wie ein gutes Stück einer anderen Band.
Also, Nightwisch im Titel einfach überlesen und anhören:


If you´re happy and you know it and you really wanna show it clap your hands...

Glück ist relativ.
Wir können versuchen einzuschätzen, was uns glücklicher, oder eher unglücklicher macht. Wir haben Wünsche, mit deren Erfüllung wir uns Glücksgefühle erhoffen.
Verschiedene Studien versuchten zu untersuchen, was denn nun glücklich macht. Was empfinden Menschen als Glück und in welchen Situationen vermuten sie es mehr?

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/827/umfrage/faktoren-fuer-glueck/

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/818/umfrage/was-gluecklich-macht/

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/835/umfrage/quellen-fuer-glueck-und-wohlbefinden/

Hier nur drei der Ergebnisstatistiken unterschiedlicher Studien.
Da Glück einen Maßfaktor für unser Leben darstellt, gibt es natürlich sehr oft Bestrebungen, genaueres über dieses Gefühl, diesen Maßstab zu erfahren, und dementsprechend viele unterschiedliche Untersuchungen mit verschiedenen Erkenntnisinteressen.
Wie glücklich wir sind, oder auch wie glücklich wir werden, bestimmen wir meiner Meinung nach aber auch zu einem großen Teil selbst.
Wir entscheiden, wie sehr wir uns auf negative Situationen einlassen, wie stark wir uns belasten lassen. Ob wir uns eher über einen Lottogewinn freuen oder ob wir auch mit dem freundlichen Gruß eines Nachbarn zufrieden sind, ob wir den Traumjob möchten oder der GuteNachtKuss einer geliebten Person uns ausreicht, liegt schlussendlich an uns selbst.
Es spricht nichts dagegen, sich hohe Ziele zu setzen. Nur so kommt man auch weiter.
Doch besteht die Schwierigkeit darin, mit Rückschlägen umzugehen, sich in Geduld zu üben, kritikfähig zu sein.
Nicht alles ist auf einmal und sofort zu erreichen sondern benötigt oft auch viel Zeit. Dessen muss man sich bewusst werden. Man muss es akzeptieren, darf aber dennoch nicht stehen bleiben.
Aus diesen Überlegungen folgt, dass man Glück lernen kann.
Ein Schritt in diese Richtung ist das Schulfach "Glück".
Aber was ist Glück überhaupt? Empfindet es nicht jeder anders? Gerade als Schüler? Und wie soll man Glück unterrichten? Fragt man die Schüler, kommt man relativ schnell dahinter: "Ich bin glücklich, wenn ich Menschen finde, die meine Interessen teilen. In einer guten Gemeinschaft fühle ich mich eben wohl", sagt Glücks-Schüler Max, 18. "Ich bin glücklich, wenn ich mich körperlich fit fühle", sagt Janina. So geht es weiter: Geborgenheit, Gemeinschaft, Fitness - kein Wort von Shopping, Party, Ballermann.
Die Schüler, und das ist die gute Nachricht, brennen darauf, neue Erfahrungen zu machen. Glück, scheint es, ist eine ziemlich ernste Sache. Genauso versteht es auch Ernst Fritz-Schubert. Ihm geht es nicht um ein weiteres Placebo-Angebot mit pädagogischem Zuckerguss, sondern um viel mehr - vielleicht sogar um eine Neuentdeckung des Bildungsbegriffs. "Wir haben dafür gesorgt, dass aus Bildung Schulbildung wird", kritisiert der Direktor. Im Klartext: Junge Menschen werden beruflich qualifiziert. Punkt. Reflexionsvermögen, seelische und körperliche Gesundheit, Kultivierung und eben Lebenskompetenz – Fehlanzeige. All diese Dinge haben in der Schule keinen Platz, weil keine Zeit.

Eine schöne Idee. Ich wünschte, ich hätte sie in der Schule gehabt.
Ein Wunsch, der die Vergangenheit betrifft. Ich kann nicht zurückholen, nachholen, was mir entgangen zu sein scheint.
Aber ich kann mich darüber freuen, dass ich dennoch Glück empfinde. Selbstvertrauen habe.
Natürlich nicht immer.
Sehr oft sogar komme ich mir eher mikrig, fehlerhaft und dumm vor.
Aber ich weiß, dass es Menschen gibt, die mich so mögen, wie ich bin. Das baut auf.
Ich versuche herauszufinden wieso und entdecke auch positive Dinge. Fähigkeiten und Möglichkeiten, die mich zu etwas besonderem machen. Nicht nur für andere, sondern ganz besonders für mich selbst.
Und das macht mich glücklich.
Glücklich machen mich auch Aussagen meines Freundes in denen ich spüre, dass ich ihm wichtig bin, wenn ich zu einer Feier von Freunden eingeladen werde, obwohl sie wissen, dass es für mich schwer sein wird zu kommen, wenn mein Hamster aus seinem Häuschen kriecht und total verschlafen aussieht, macht mich dieser Anblick glücklich. Ich bin glücklich, wenn ich jemandem helfen kann, oder auch, wenn sich jemand hilfesuchend an mich wendet, weil er mich für fähig hält, ihm Hilfe zu spenden. Glück ist ein Sonnenstrahl, der meine Haare zum Funkeln bringt, oder mein Gesicht wärmt, wenn ich verfroren an der Bushaltestelle stehe.
Glück sind kleine Liebenswürdigkeiten, die sagen: Du bedeutest mir etwas, ich möchte, dass es dir gut geht; ob das eine warme Tasse Tee, die Einladung zu einem Spaziergang, ein freundliches Lächeln, eine Email oder ein Talisman ist.
Glück bedeutet für mich, Zeit mit Menschen zu verbringen, die mir wichtig sind und sie das spüren zu lassen. Glück ist aber auch, die Seele baumeln zu lassen. Oder einen Erfolg verbuchen zu können. Eine Klausur hinter sich zu haben, einen Arbeitsplatz für die Semesterferien zu bekommen. Etwas zu erreichen.
Das bedeutet Glück für mich.

Viel Glück euch allen,
Euer Sternchen

„Friedliche Gesinnung. Wünsche: bescheidene Hütte, Strohdach, aber gutes Bett, gutes Essen, Milch und Butter, sehr frisch, vor dem Fenster Blumen, vor der Türe einige schöne Bäume, und wenn der liebe Gott mich ganz glücklich machen will, läßt er mir die Freude erleben, daß an diesen Bäumen etwa sechs bis sieben meiner Feinde aufgehängt werden - Mit gerührtem Herzen werde ich ihnen vor ihrem Tode alle Unbill verzeihen, die sie mir im Leben zugefügt - ja, man muß seinen Feinden verzeihen, aber nicht früher, als bis sie gehenkt worden. - Versöhnlichkeit, Liebe, Barmherzigkeit.“ -
Heinrich Heine

Freitag, 5. Februar 2010

Keep smiling, keep shining, knowing you can always count on me, for sure..

Als viertes möchte ich Softi dafür danken, dass sie es immer wieder schafft, mich aus meinen Problemen herauszureißen und mich für einen Moment ablenkt. Sie ist zwar einer der pessimistischsten Menschen, die ich kenne, aber genau das mag ich so an ihr. Zu argumentieren, warum die ganze Welt nicht grau und böse ist, zeigt mir, dass es so viele gute Augenblicke, Menschen und Erlebnisse gibt. Alles, was vorher so überwältigend schlecht war, schien danach eher nichtig, weil ich mich intensiv damit beschäftigen musste, das Gegenteil zu beweisen.
Aber nicht nur diese Herausforderung macht dich, Softi, zu einer Freundin, die ich nicht mehr missen möchte.
Man kann mit dir feiern und Gedankenkonstrukte spinnen, über Männer schimpfen und so herrlich lästern. Man kann in Tiefen hinabsteigen und Höhen erklimmen.
Besonders in letzter Zeit bist du mir sehr ans Herz gewachsen.
Danke, dass du meine Überzeugungsversuche immer wieder annimmst und dich von nichts beeindrucken lässt. Ich mag deine Konsequenz, hoffe aber, dass du hin und wieder etwas mehr von deinem weichen Kern zeigst, mein Haserle ;)

So, und nun zu Alex.
Der Freund, den ich nun am kürzesten kenne, der aber trotzdem einen ganz besonderen Platz meinem Herzen erobert hat. Ich weiß kaum etwas über ihn und jede kleine Information, die ich über sein Leben erhalte, ist wie ein kleiner Schatz.
Du holst mich aus dem Studiumsalltag und hellst diese ganze kleine Einsamkeit hier in Marburg sehr auf. Mach dir keine Gedanken darum, wieviel Zeit du für mich hast, oder dass du vielleicht bald nicht mehr hier bist. Jede Minute, die wir miteinander verbringen ist ein Geschenk. Du solltest nach vorne blicken und nicht zurück, nicht zu dem was du nicht erreicht hast oder hättest erreichen können, sondern zu dem, was noch vor dir liegt. Ich bin mir sicher, das ist noch einiges, das wesentlich besser laufen wird als bisher.
Du weißt, dass ich für dich da bin, wann immer du eine helfende Hand oder eine Schulter zum anlehnen brauchst. Du bist mir sehr wichtig geworden. Etwas das ich mir nicht vorstellen könnte, so merkwürdig und seltsam unser Zusammentreffen war.
Aber es ist schön dich zu kennen und ich möchte dich nur ungern wieder missen (eigentlich nur über meine Leiche ^^).

Wer hier nun nicht explizit genannt ist, ist sich hoffentlich dessen sicher, dass ich euch auch sehr, sehr gern habe. Ohne euch wäre mein Leben nicht mal halb so lebenswert. Die beste K13 der Welt, Nadine, Norman, Isa, Björn, Laura, Anna, Marie, Holger...
Ich kann euch nicht alle einzeln aufzählen, aber jeder einzelne von euch ist mir sehr, sehr wichtig.

Ich liebe euch Leute,
euer Sternchen

"Denn in der Freundschaft werden alle Gedanken, alle Wünsche, alle Erwartungen ohne Worte geboren und geteilt, mit Freude, die keinen Beifall braucht."
Khalil Gibran, Der Prophet

Donnerstag, 4. Februar 2010

If you ever lose your teeth, and you're out to dine; borrow mine.

Die zweite Person, die mein Leben immer wieder in günstige Bahnen zu lenken versteht, ist Kolja, der beste beste Freund, den es geben kann.
Der Start in unsere Freundschaft glich eher einer Achterbahnfart und wer mich kennt weiß, dass ich nur sehr ungern Achterbahn fahre. Aber mit ihm gelang es mir, meine Furcht vor der Tiefe etwas zu überwältigen und mich auf dieses Neue, Unbekannte einzulassen. Diese Wirkung hat er seitdem immer wieder auf mich. Wenn es mir nicht gut geht, ich nicht weiß was ich machen soll oder alles sinnfrei erscheint, taucht er auf und schafft es, die dunklen Wolken zu vertreiben, oder hat zumindest einen Regenschirm dabei. Seit kurzem habe ich das Gefühl, dass wir uns gemeinsam auf einem ganz neuen Weg befinden, der im Moment noch wie ein kleiner Trampelfad erscheint, denn einer festen Straße. Aber das ist schön, denn es ist unser gemeinsamer kleiner Trampelpfad und ich bin sehr gespannt, wohin er uns führen wird.
Du bist immer wieder so stark, dass es mir unwirklich vorkommt, aber ich habe gleichzeitig das Gefühl in deine Seele blicken zu können. Du hast Ideale, Prinzipien und noch viel mehr, das ich mir nicht setzen kann. Aber wir ergänzen einander und ich glaube, dass dieses unser Miteinander etwas sehr Besonderes ist.
Danke für deine Freundschaft, sie bedeutet mir oft mehr, als ich es mir selbst vorstellen kann.


Als drittes ist mein Sofferl zu nennen.

Oft habe ich das Gefühl, dich nicht verstehen zu können, und mich von dir zu entfernen. Im nächsten Moment fühle ich mich dir so nahe. Du hast immer ein offenes Ohr für mich, kannst mich aufmuntern und findest für meine Probleme die abstrusesten und kreativsten Lösungen , bei denen ich mir so oft wünsche, sie wären wahr. Allgemein bist du einer der kreativsten und begabtesten Menschen, die ich kenne. Ich glaube, du wärst einer meiner Telefonjoker bei Günter Jauch. Ich müsste dich vermutlich schon bei der 100 Euro- Frage anrufen und du würdest einfach erklären du müsstest am Telefon bleiben und mich bis zur Million durchlotsen, der Erfolg wäre uns sicher ;)
In unserer gemeinsamen Schulzeit bist du mir sehr ans Herz gewachsen und es stimmt mich sehr traurig, dass diese so unglaublich schöne Zeit, in der wir gemeinsam gebangt, geschimpft, organisiert und uns gemeinsam gefreut haben so schnell vorüber ist.
Ich hoffe sehr, dass wir uns nicht aus den Augen verlieren, denn das wäre ein sehr großer Verlust für mich. Unser Kontakt ist zwar in letzter Zeit ein wenig eingeschlafen, aber wir sind auch nicht so weit voneinandern entfernt und die Semesterferien auch nicht mehr fern.
Ich wünsche dir nur das Allerbeste, mein Sofferl, Glück, Liebe und dass die Finnen bald wieder im Skispringen gewinnen ;)


Das wars für jetzt von mir,
Euer Sternchen


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