Seit ich vor einer Weile das Schwarzbuch Markenfirmen von Klaus Werner und Hans Weiss gelesen habe, möchte ich etwas darüber schreiben.
Ich war und bin immernoch sehr mitgenommen von vielem, das ich dort gelesen habe. Daher kam bisher auch noch nichts dazu, aber ich werde mich bemühen, demnächst etwas Passendes zu produzieren.
Es darf nicht unbeachtet bleiben, was an Missständen in anderen Ländern herrscht, nur weil skrupellose Firmen gegen jede Art von Moral und Werten verstoßen, um noch mehr Geld zu bunkern.
Dieses Thema bringe ich heute noch auf den Tisch, bzw auf diesen Blog, da ich zufällig auf dem Blog http://aenimahyperborea.blogspot.com/ die nicht gehaltene Rede von Jean Ziegler zu den Salzburger Festspielen 2011 gefunden habe.
Sie kann hier nachgelesen werden.
Und hier ein Interview mit Jean Ziegler, der kein Blatt vor den Mund nimmt, was es auch kosten mag.
Ein kurzer Ausschnitt daraus:
ZEIT: Was treibt Sie an?
Ziegler: Der Zorn. Die Wahrnehmung von Unvernunft, unnötigen Leids. Regelmäßig bin ich in São Luís, Brasilien. Dort gibt es ein staatlich betriebenes Haus, in dem Straßenkinder einmal am Tag eine Mahlzeit kriegen. Man sperrt sie dabei ein, damit sie ihr Essen nicht draußen mit ihren Geschwistern teilen, sondern selbst genug bekommen. Man treibt ihnen die Menschlichkeit aus, damit sie überleben! Wenn ich das sehe, dann muss ich doch was machen. Ich muss die Täter nennen.
ZEIT: Wer sind die Täter?
Ziegler: Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Am 12. Oktober 2008, auf dem Höhepunkt der Finanzkrise, kamen in Paris die Staatschefs der Euro-Zone zusammen und beschlossen einen Kreditrahmen von 1700 Milliarden Euro zur Stabilisierung ihrer Banken. 1700 Milliarden! Bevor das Jahr herum war, haben dieselben Staatschefs das Budget des Welternährungsprogramms der Uno um die Hälfte reduziert, von sechs auf drei Milliarden. Wissen Sie, was das bedeutet? Keine Schülerspeisungen mehr in Honduras oder Bangladesch. Essensrationen in den Flüchtlingslagern von Darfur, deren Kaloriengehalt nach medizinischem Ermessen unter dem Existenzminimum liegt. Da sterben Menschen, verstehen Sie?
[...]
ZEIT: Wie erklären Sie sich, dass dieses System von kaum jemandem grundsätzlich infrage gestellt wird – nicht einmal jetzt, wo es beinahe kollabierte?
Ziegler: Ich glaube, dass diese neoliberale Wahnidee das Kollektivbewusstsein nachhaltig verwüstet hat. Die Tatsache, dass Kinder verhungern, erscheint in dieser Perspektive wie ein Naturgesetz. Genauso die Profitgier. Unfassbar, dass die UBS, die größte Schweizer Bank, ihren Angestellten 1,9 Milliarden Franken Boni austeilt, nachdem sie erst im Jahr zuvor vom Steuerzahler 61 Milliarden eingesackt hat.
weheartit.com |
Besten Dank fürs folgen und schön, dass dir das Thema nicht am A*** vorbeigeht, wie es leider bei so vielen "Menschen" der Fall ist :)
AntwortenLöschenLG