Donnerstag, 7. Oktober 2010

Sehn Mond und Sterne kreisen und woll`n mit ihnen reisen..

Hier nun ein kurzer Rückblick auf das Geburtstagsgeschenk von Sina und Tobi, das ich seltsamerweise in meinem Beitrag zu meinen Geburtstagsgeschenken nicht erwähnt habe. Vermutlich, weil ich es nicht so hautnah vor mir hatte wie meine Flauschedecke. Nun gut, das soll nun nachgeholt werden, denn die hautnahe Erfahrung hat sich inzwischen auch eingestellt.
Genauer gesagt: Am Montag habe ich einen Flug mit einem Motorsegler von Schwalmstadt nach Großostheim mit Tobi als Piloten angetreten.
Um mich kurz zu fassen: Es war irgendwie unglaublich, unwirklich und erschien fast nicht real.
Wie gehofft bereitete mir meine Höhenangst keine Probleme (was vermutlich auch daran lag, dass ich den Boden unmittelbar unter meinen Füßen nicht sehen konnte) und so schwebten wir unter den Wolken (on top durften wir nicht, weil wir keinen Transponder an Bord hatten *wissen macht sexy*) dahin.
Solltet ihr irgendwann einmal in den Urlaub fliegen und in eurem Reisegefährt, das euch durch die Lüfte an den Urlaubsort bringen soll, begrüßt euch ein Herr Sendel als Pilot des betreffenden Flugzeuges, könnt ihr euch ziemlich sicher sein, dass ihr heil und ohne Probleme an euer Ziel kommt.
Neben dem ab und an amüsanten Funkverkehr war der Blick über die Landschaften, in denen ich mich größtenteils schon so oft verfahren habe, ein ganz besonderes Erlebnis ;)
Ich bin allerdings sehr froh, dass ich mich auf betreffenden Strecken inzwischen ganz gut zurecht finde, denn müsste ich das auch noch aus der Luft koordinieren, wäre ich vermutlich immernoch rettungslos verloren.
Ein paar Impressionen:

Danke für dieses besondere Erlebnis ;-*

--

Kleine Dinge nebenbei:

Ich liebe es, nachts durch unseren Ort zu fahren. Die beste Zeit dafür ist so gegen 2 oder 3 Uhr. Alles ist ruhig, keiner treibt sich mehr auf der Straße herum. Und sieht man doch jemanden, so ist es interessant, sich auszumalen, warum derjenige um die Uhrzeit noch unterwegs ist. Der Ort erscheint wie eine Filmkulisse nach einem Drehtag. Alle sind abgezogen, schlafen zuhause und warten auf ihren erneuten Einsatz am nächsten Tag. Das ganze Set hält für einen Moment die Luft an und entspannt.
Diese Entspannung überträgt sich dann auch immer auf mich. Ich werde ruhig, locker und vieles erscheint klarer. Diese Situation, das nächtliche Unterwegs- sein im Auto, ist ein guter Zeitpunkt, um Entscheidungen zu treffen und Vergangenes zu überdenken.

Wie zum Beispiel den Winter in Marburg, den ich sehr vermisse.

Nicht den Winter an sich, auch wenn Marburg im Winter zauberhaft ist. Die schneebedeckte Altstadt, deren weißer Schleier im Licht der Straßenlaternen und Weihnachtsbeleuchtung funkelt und glitzert. Das ist wirklich einmalig und wunderschön.
Doch der letzte Winter in Marburg erscheint wie aus einer anderen Welt. Alles war so anders und in vielem so einzigartig.
Wenn ich die Augen schließen erscheinen Bilder vor mir, Erinnerungen, und ich spüre, was ich damals spürte, und rieche, was ich damals roch. Es ist schon seltsam, wie die Zeit verfliegt und wie sich Menschen und Situationen ändern.



Eisenherz ~ Flieg mit mir

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