Die Kontroll- und Abwehrtaktik der amerikanischen Regierung schlägt zurück.
Zwei Zivilisten werden von einer Frauenstimme durch Erpressung und Drohung am Telefon auf den Weg nach Wahsington geschickt und müssen dabei gegen die staatlichen Behörden agieren. Dass die Frauenstimme im Notfall ihre Drohungen Ernst meint, wird bald klar und so bleiben dem Studienabbrecher Jerry Shaw (Shia LeBeuf) und der allein erziehenden Mutter Rachel Holloman (Michelle Monaghan) nichs anderes übrig, als den oft merkwürdigen Anweisungen zu folgen.
Es entsteht das Szenario des Angriffs von Cyber-Terroristen, die nicht nur normale Haushaltscomputer hacken sondern Ampelanlagen, Flugzeuge und Kräne kontrollieren. Was schlussendlich wirklich hinter dieser Verkettung von Befehlen steckt, wird erst ganz am Ende klar.
Im Laufe des Films werde immer wieder Sequenzen eingeschoben, die scheinbar mit der Haupthandlung recht wenig zu tun haben, die aber alle auf das Ziel, das auch Jerry und Rachel auf Anweisung der unbekannten Frau, anstreben zulaufen.
Ein Film, der schlussendlich wirklich zu empfehlen ist, da nicht nur Cyberterrorismus Thematik ist, sondern auch die Frage nach Datenschutz und Überwachungsstaat gestellt wird, Staatlichkeit und Regierung in ihrem Tun und ihrer Befugnis an sich hinterfragt werden.
Je länger ich über diesen Film nachdenke, desto mehr Facetten kann ich entdecken, doch laufen diese schließlich auf die Fragen hinaus:
Wie weit wollen und dürften wir überwacht werden? Was geschieht, oder was kann geschehen, wenn eine Regierung ihre Machtbefugnis selbstständig und geheim ausweitet und ihre eigene Grundlage untergräbt?
Warum ich diesen Film gestern nicht erwähnt hatte liegt wohl daran, dass er zwar spektakulär war, aber Book of Eli mehr haften geblieben ist. Die Thematik erschien mir tiefgründiger und damit auch vorrangig interessanter.
Rachel:"Können die wirklich ’en Zug entgleisen lassen?
Jerry:"Naja die Ampelsignale konnten sie auch verändern. Diese Frau hat mich auf dem Handy eines Fremden angerufen, der zufällig neben mir saß. Ich hab den Kerl noch nie gesehen. Und dann haben sie mich aus der Sicherheitsverwahrung rausgeholt und zwar so, dass ich’s dir nicht mal beschreiben kann, weil’s total irre klingt. Dann haben sie uns kopfüber in die Höhe gezogen und abschließend entsorgt wie Müllsäcke. Die können bestimmt ’en Zug entgleisen lassen, die verwandeln ihn sogar in ’ne schnatternde Ente."
Eagle Eye
Ein Nachtrag zum letzten Blogpost noch:
Ich will damit nicht ausdrücken, dass Männer sich mehr anstrengen müssen oder sowas. Frauen schreiben ja selbst auch keine derartigen Liebesbriefe. (Gut, welcher Mann würde sich heutzutage über sowas schon groß freuen. )Wir leben wohl in Zeiten, in denen eine solche Sprache und Ausdrucksweise vergessen oder antiquiert ist und eigentlich kaum jemand mehr Wert darauf legt. Nachdem man die Möglichkeit zu schneller Kontaktaufnahme durch Telefon, SMS oder Email hat, ist es nicht nötig, seine ganzen Gefühle auf einmal vermitteln zu müssen. Hin und wieder ein kleiner Hinweis genügt um sich selbst und sein Gegenüber zufrieden zu stellen.
In anderen Zeiten in denen Geliebte vielleicht wochenlang getrennt waren oder sich nicht sprechen konnten weil die Erziehung und gesellschaftliche Anforderungen es nicht zuließen waren Briefe die einzige Chance so viel von seinem Innersten wie möglich an den geliebten Menschen weiterzugeben.
Vielleicht ist es auch gut so, dass wir keine solchen Umstände heute mehr haben und nur noch in Fernbeziehung oder wenn das Gegenüber auf Urlaub ist schmachtend dahinsiechen.
Aber gerade in solchen Situationen finde ich es schön, wenn man etwas der betreffenden Person hat, das man in einer ruhigen Stunde zur Hand nehmen kann um sich ihr nahe fühlen zu können, auch wenn man noch so weit voneinander entfernt ist ;)
Revolverheld feat. Marta Jandová - Halt Dich an mir fest
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