Dienstag, 14. Juni 2011

We're just ordinary people..

Ich habe so meine Probleme im Umgang mit Menschen, die geistig oder körperlich beeinträchtigt sind.
Nicht weil ich Vorurteile habe oder mich etwas anekelt oder so. Ganz und gar nicht.
Ich glaube, ich bin einfach zu unsicher und weiß nie so genau, wie ich auf Dinge reagieren soll oder wie ich mit den entsprechenden Personen umgehen soll.
Meistens weiß ich das ja nicht mal bei  "normalen" Personen. 
Im Kontakt mit meiner Oma nach ihrem Schlaganfall hat meine Mutter mir da auch einiges an Sicherheit genommen glaube ich, weil sie nie mit meinem Verhalten zufrieden war. Ich hätte mich einfach nur hingesetzt und mit ihr geredet, ihr von meinem Tag erzählt, der Uni oder einfach nur etwas vorgelesen. Aber meine Mutter war immer der Meinung ich solle andere Dinge erzählen, meine Oma würde das alles nicht verstehen (sie war dement) und so weiter und so weiter.
Es stört mich, dass ich damals so verunsichert wurde. Vor allem weil ich der festen Überzeugung bin, dass Menschen, auch wenn sie nicht direkt verstehen um was es geht, doch an der Stimme und dem Verhalten merken, dass man es gut mit ihnen meint und sie beruhigen möchte. Da ist es ganz egal was man erzählt.
Naja, durch meine Zurückhaltung habe ich viel Zeit mit meinen Großeltern verloren.

Wie ich da übrigens drauf komme: Heute an der Bushaltestelle saß ein blinder Mann mit einem wunderschönen Hund. Ich hätte ihm gerne gesagt, was für ein außergewöhnlich tolles Tier er da hat, aber darf/kann/muss man das? 

Eine Unterhaltung mit diesem Thema habe ich vor ner Weile auch schon mit einem Freund geführt.
Und der Hund war so plüschig o_O Ich hätte ihn so gerne gekrault.. 
So einen will ich definitiv auch mal ;)
Deswegen habe ich auch noch ein Foto von ihm gemacht, bevor der Bus kam:



Er sieht etwas geknickt aus, ich weiß. Aber ich glaube auch, dass er zum einen an das Alter seines Herrchens gut herankam, der sicherlich schon ne Weile über die 60 drüber ist. Zum anderen war er sehr neugierig und hat die fliegenden Ameisen, die vor ihm herumrannten, ganz fasziniert beobachtet. Er war ja soooooooo süß ;)

3 Kommentare:

  1. Ich kenne das, was du da beschreibst. Ich hatte dasselbe Problem mit meinem Opa, als er zum Pflegefall wurde. Ich finde, du hast in dieser Situation alles richtig gemacht. Man darf sich nicht verunsichern lassen, da man, wie du auch geschrieben hast, etwas verpasst. Ich habe die letzte Zeit mit ihm verpasst und bereue es. Man sollte einfach auf sein Gefühl vertrauen, denn meistens verhält man sich von alleine richtig.

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  2. *Ironie an* Da haste aber Glück gehabt, dass der Mann nicht sehen konnte, dass Du seinen Hund heimlich fotographierst *Ironie aus* :)
    Ich arbeite täglich mit körperlich,psychisch oder geistig beinträchtigten Menschen - oft denke ich mir sogar " Die sind normaler" als wir alle zusammen :)Übrigens netter Blog - werde ich gleich mal abonnieren ^^

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  3. Als ich deine Mum kennengelernt hatte, hätte ich sie nicht so eingeschätzt.....mh aber bin definitiv der Meinung, dass ihre Reaktion verkehrt war. Du hättest an sich genau das richtige getan....

    Und die Meinung gibts nicht erst seit mein Zivi in einer behinderten Werkstatt/ speziell Förderbereich....

    Echt doof, dass du nun quasi drunter leidest bzw so verunsichert bist Sternchen...

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