Montag, 28. März 2011

Ruf doch mal an, oder schreib mir ne Karte..

Seit jeder ein Handy sein eigen nennt, inzwischen ja vermehrt mit Internetfunktion, ist auch der Drang immer höher, immer und überall erreichbar zu sein. Oder genauer: Man möchte auch zeigen, dass man erreichbar ist, seinen Status bekannt geben und sich präsentieren. Und vor allem ersteres, also die Erreichbarkeit, wird von anderen erwartet.

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Mein Problem an der Sache ist vor allem: Ich bin nicht immer erreichbar. Mein Handy liegt in der Wohnung, ist in der Jackentasche, in der Tasche, im Auto, oder sonstwo und ich auch ab und an mal nicht online, sodass es eben nicht möglich ist, mit mir zu kommunizieren. Außer jemand schaut vorbei und klopft an die Türe.
Und es geht mir gut dabei. Warum muss ich denn auch immer zu finden sein? Wenn ich koche, spazieren gehe, arbeite oder einfach nur ein Buch lese, will ich ja eigentlich meistens nicht gestört werden und würde ab und an auch nicht an die Haustüre gehen. Warum sollte ich dann ans Telefon gehen?
Ich finde diese Entwicklung seltsam, denn früher sind wir doch auch ohne Handy ausgekommen und es ging uns gut dabei. Gut, die ein oder anderen Eltern hätten sich wohl gewünscht, dem ein oder anderen Kind hinterher telefonieren zu können. Aber es ging eben einfach nicht. Und damit hatte man auch ein Stück mehr Unabhängigkeit, die nun durch unsere Freiheit, jederzeit jeden erreichen zu können, aber dabei eben auch erreichbar sein zu müssen, massiv eingeschränkt wird.
Klar, ich teile mich gerne mit. Aber nicht immer und überall. 
Manchmal müssen da auch Freunde zurückstehen, wenn ich Zeit für mich möchte. Aber ihr wisst ja, dass ich euch deswegen nicht weniger gern habe ;)
Und meistens bin ich ja auch irgendwie zu finden. Für Dinge, die einem wichtig sind, hat man eben Zeit zu haben. Aber dies gilt auch für Dinge, die einem selbst gut tun ;)

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